Erneut umfassender Verkehrsstreik in Italien

Fluglotsen und Bodenpersonal streikten am Montag

Schon wieder im Luftverkehr in Italien gestreikt. Diesmal legen die Fluglotsen und das Bodenpersonal von Alitalia die Arbeit nieder. Compensation2Go Magazin
Inhaltsverzeichnis
    Der öffentliche Verkehr in Italien stand zu Wochenbeginn zeitweise so gut wie still. Zum zweiten Mal streiken mehrere Berufsverbände aus dem Verkehrssektor. Welche Auswirken hat das für Reisende nach Italien?

    Fluglotsen und Bodenpersonal im Arbeitskampf

    Am Montag, dem 25.11.19, ist der öffentliche Nah- und Fernverkehr so gut wie zum Erliegen gekommen. Es handelte sich um einen landesweiten Ausstand. Aufgrund der immer noch anhaltenden Krise und Unsicherheit über die Zukunft der nationalen Airline Alitalia und der allgemein schlechten Situation in der italienischen Luftverkehrsbranche haben mehrere Berufsgruppen des Reise- und Luftverkehrs die Arbeit am Montag niedergelegt. Die Fluglotsen streikten zwar nur in der Zeit von 13 bis 17 Uhr, aber die Auswirkungen des Streiks auf den Luftverkehr haben sich bis zum Dienstag gezogen. Besonders stark waren die Flughäfen Ancona, Bari, Brindisi, Mailand-Linste, Rom-Ciampino, Padua, Perugis und Pescara von den Arbeitskämpfen betroffen. Die Fluggesellschaft Alitalia versucht, die Folgen des Streiks abzumildern, indem sie größere Maschinen für die wenigen durchführbaren Flüge einsetzten. Sie hofften, so einem Teil der warteten Reisenden eine Ersatzbeförderung zu verschaffen. Laut den Angaben von Alitalia konnten so 60 Prozent der Passagiere trotz Streik befördert werden. Insgesamt waren 137 Flüge zum Wochenbeginn annulliert worden. Ob und wie weitere Airlines von dem Flugausfall betroffen waren, ist derzeit nicht bekannt. In den vergangenen Monaten war es bereits zu mehrfachen Streiks gekommen.

    Streik-Hintergrund: Insolvente Alitalia

    Alitalia hatte 2017 Insolvenz anmelden müssen und war damals von der Regierung mit einem Staatskredit von 900 Millionen Euro gerettet worden. Zuletzt sollte die strauchelnde Airline von einer Allianz aus italienischer Staatsbahn, dem Infrastruktur-Konzern Atlantia und einer weiteren Airline übernommen werden. Als mögliche Schirm-Fluggesellschaften boten sich Delta Air Lines und die Lufthansa an. Mitte November hatte die italienische Startbahn einen Rückzieher gemacht, da aus ihrer Sicht die Bedingungen für eine solche Vereinigung zum Betrieb von Alitalia aktuell nicht gegeben seien. Mehrere Deadlines für mögliche Angebote zur Rettung waren bis dahin schon ergebnislos verstrichen. Die italienische Regierung sah sich daher in der Zwischenzeit gezwungen, einen weiteren Überbrückungskredit zu bewilligen, da der ursprüngliche Rettungskredit von 900 Millionen Euro inzwischen fast aufgebraucht ist. Im Zuge des Streiks hat die Regierung in Italien verkündet, den zweiten Kredit von 350 auf 400 Millionen Euro aufzustocken. Dadurch könnten sich die Italiener aber Ärger mit der EU einhandeln, da die staatliche Einmischung in die Wirtschaft in dem Maß zu Wettbewerbsverzerrungen führen kann.

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