Verärgerte Passagiere warten auf ihre Eurowings Rückerstattung

Zu Beginn der Coronakrise und den damit einhergehenden Flugstornierungen hatten viele Passagiere noch Verständnis für die Fluggesellschaften. Sie wurden mit hunderttausenden Forderungen nach Rückerstattungen überrannt und waren mit der Anzahl schlichtweg überfordert. Allerdings hatten die Airlines jetzt einige Monate Zeit den Rückstau abzuarbeiten und auf die Anfragen der Kundinnen und Kunden einzugehen.

Nichtsdestotrotz warten viele betroffene Passagiere immer noch auf eine Rückerstattung der Ticketkosten sowie auf eine Antwort der Airline. Eurowings ist dabei als einer der Fluggesellschaften aufgefallen, welche die meisten Beschwerden erhielt. Flüge, die bereits im März annulliert wurden, sind teilweise noch nicht erstattet. Passagieren wird in erster Linie ein Reisegutschein anstelle einer Rückerstattung angeboten. Dieser ist rechtlich allerdings nicht verpflichtend, sondern immer auf Freiwilligenbasis.

Das Verständnis vieler Passagiere ist nun aufgebraucht und sie suchten sich Unterstützung bei Anwälten und Verbraucherportalen. So haben sich tausende Passagiere bei dem Verbraucherportal Coronaritter.de gemeldet. Die lange Wartezeit auf Rückerstattung ist ein eindeutiges Fehlverhalten der Airlines. Das europäische Fluggastrecht besagt, dass Reisenden bei Flugausfall innerhalb von sieben Tagen ihr Geld für die Ticketkosten zusteht. Daran haben sich die wenigsten Fluggesellschaften gehalten.

Coronaritter.de reicht allein in den nächsten Wochen über 500 Klagen gegen Airlines wie Eurowings, Lufthansa und Ryanair ein. Betroffene Passagiere können das Portal nutzen, um ihren Fall kostenlos und unverbindlich prüfen lassen. Kommt eine Rückerstattung infrage, nehmen sich erfahrene Verbraucheranwälte dem Fall an und fordern 100 Prozent der Ticketkosten zurück.