Flug XG4665 von Nürnberg: Passagiere sitzen am Flughafen fest

Samstag, 13.07.19 – Urlaubern auf dem Weg nach Hurghada in Ägypten wurde die Urlaubsfreude am Flughafen Nürnberg deutlich vermiest. Anstatt der Stadt in Ägypten lernten Sie den Flughafen intensiv kennen. 180 Passagiere, die mit der Fluggesellschaft SunExpress in den Sommerurlaub starten wollten, mussten mehr als nur Geduld aufbringen. Eigentlich sollte der Flug mit der Nummer XG4665 um 18.40 Uhr am Samstag starten. Doch kurz vor Beginn des Boardings wurden die Passagieren um 30 - 45 Minuten vertröstet. Dies geschah immer wieder. Irgendwann im Laufe des späten Abends wurde mitgeteilt, dass der Flug erst am nächsten Morgen um 8 Uhr starten würde. Doch es sollte noch anders kommen.

Da angeblich nicht alle Fluggäste des SunExpress-Fluges in Hotels untergebracht werden konnten – obwohl einTeil der 180 Passagiere aus der Umgebung schon stammte und nach Hause fahren konnte – wurde für viele Fluggäste nur Feldbetten in einem abgetrennten Bereich des Flughafens eingerichtet. Ja, Feldbetten. Da sei das Standard-Prozedere, sagte Flughafen-Sprecher Christian Albrecht. Tatsächlich verstößt das gegen die Fluggastrechte-Verordnung der EU. Die weist ausdrücklich darauf hin, dass im Fall von Flugausfall oder Flugverspätung die betreffende Fluggesellschaft für eine angemessene Unterbringung der Fluggäste verantwortlich ist. Die Unterbringung von Familien mit Kleinkindern auf Feldbetten am Flughafen gehört nicht dazu.

Allein dieser Umstand ist schon schlimm genug. Jedoch mussten die Passagiere des SunExpress-Fluges noch mehr ertragen. Denn der Flug startete auch am Sonntag um 8 Uhr nicht. Nach mehrmaligem Verzögern wurde der Flug ganz gestrichen. Die Passagiere wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, warum ihr Flug nicht starten konnte. Letztendlich mussten sie eine weitere Nacht am Flughafen verbringen, bis sie am Montag um 12.30 Uhr endlich loslegen konnten. Bis dahin waren zwei Maschinen für diesen Flug bereits ausgefallen. Die Dritte hob zum Glück endlich ab. Zu allem Überfluss musste die Maschine jedoch noch aufgrund eines Notfalls an Bord in Athen zwischenlanden.

„Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Passagiere außerordentlich. Die Sicherheit für unsere Passagiere und Besatzungsmitglieder hat zu jederzeit oberste Priorität.“, erklärte die Pressestelle der Fluggesellschaft SunExpress. Wenn das so ist, fragt man sich, warum die Fluggesellschaft ihren Fluggäste die Gründe für die Flugverspätung und den späteren Ausfall des Fluges nicht mitgeteilt hat. Außerdem war die Unterbringung der Passagiere alles andere als angemessen und die 10-15-€-Verpflegungsgutscheine erscheinenin Anbetracht der Umstände wie ein schlechter Witz. Fluggesellschaften wissen dabei sehr genau, was sie leisten müssen und was ihren Fluggästen zusteht. In diesem Kontext wirkt die „Entschuldigung“ der Fluglinie wie eine Farce.

- Erstattung von Reisekosten bei Flugausfall

- Technische Defekte

- Außergewöhnliche Umstände

Bei einem technischen Defekt des Flugzeuges und einem daraus folgenden Flugausfall wie in diesem Fall beim Flug XG4665 ist die Fluggesellschaft zu einer Ausgleichszahlung gegenüber den Passagieren verpflichtet. Doch häufig sperren sich die Fluglinien dagegen oder ignorieren die Anfragen ihrer Passagiere. Sollten Sie sich auf dem SunExpress-Flug XG4665 befunden haben oder ein ähnliches Szenario schon erlebt haben, wenden Sie sich an Compensation2Go und erhalten Sie eine Entschädigung im Expressverfahren*!

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