Japan: Flugausfall wegen betrunkenem Piloten

Fluggesellschaft Japan Transocean Air (JAL) muss erneut Flüge stornieren

Die Fluglinie Japan Transocean Air fiel bereits in der Vergangenheit mehrfach wegen Alkohol im Cockpit auf. pixabay
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    Weil ein Pilot der Fluggesellschaft JAL den Alkoholtest nicht bestand und kein Ersatzpilot zur Stelle war, musste einige Flüge gestrichen werden. 283 Passagiere warteten vergebens auf eine Beförderung.

    JAL streicht Flüge nicht zum ersten Mal wegen Alkohol

    Da die Fluggesellschaft Japan Transocean Air (JAL) in der Vergangenheit negativ bei Alkoholtests aufgefallen war, hatte die japanische Regierung verbindliche Alkoholtests vor jedem Flug angeordnet. Sogenannte Preflight-Tests sind in Deutschland seit vier Jahren ebenfalls üblich. Hierzulande werden sie jedoch stichprobenartig durchgeführt. In Japan müssen sie nun seit diesem Mai von allen Fluggesellschaften vor jedem Flug durchgeführt werden. Außerdem muss immer eine dritte Person anwesend sein, um einer möglichen Manipulation vorzubeugen. JAL versprach nun zwar, alles dafür zu tun, um weitere Flugausfälle zu vermeiden. Die Probleme in der Vergangenheit lassen aber diesbezüglich Zweifel aufkommen.

    Fluggesellschaft JAL in Zugzwang

    Der Pilot gab an, am Tag vor den Flügen, Freitag den 07.06.19, einen Liter Bier und einen dreiviertel Liter Sake getrunken zu haben. Ob und inwiefern es Konsequenzen für den Piloten haben wird, dass er trotz Verbot und Kontrollen betrunken zur Arbeit erschien und deswegen mindestens zwei Flüge ausfallen mussten, ist nicht bekannt. Dass die Fluggesellschaft auch keinen Ersatzpiloten am Samstag finden konnte, der die Flüge übernahm, könnte auf einen Personalmangel bei der japanischen Fluglinie hindeuten. Der neue Alkoholtest ist derweil für alle Mitarbeiter am Flughafen verpflichtend – unabhängig von der Position. Das ist scheinbar auch nötig, wie ein Vorfall am Flughafen Kosice in der Slowakei zeigt.

    Betrunkener auf Flugfeld am Flughafen Kosice

    Am Sonntag kam es außerdem zu einem Unfall durch einen Betrunkenen auf dem Flughafen Kosice in der Slowakei. Dabei handelte es sich um einen Mitarbeiter, der für die Betankung der Flugzeuge auf dem Rollfeld zuständig war. Bei seiner Schicht am Sonntag war er so betrunken, dass er seinen Tanklaster in ein startbereites Flugzeug fuhr. Von den Passagieren und der Crew wurde niemand verletzt. Ein Alkoholtest der Polizei ergab bei dem Mitarbeiter 2,96 Promille. Er wurde mit sofortiger Wirkung vom Flughafen-Betreiber entlassen und muss sich nun vor Gericht wegen Gemeingefährdung verantworten. Ihm drohen zwei bis fünf Jahre Gefängnis.

    Stichprobenartige Alkohol- und Drogentests in Deutschland

    In Deutschland existieren seit 2015 umfangreiche und unangemeldete Alkohol- und Drogentests. Die Piloten werden auf den Flughäfen rausgewunken und müssen in ein Röhrchen pusten - ähnlich den Kontrollen im Straßenverkehr. Davor hatte es nur Kontrollen gegeben, wenn ein Pilot sich bereits auffällig verhalten hatte. Auslöser für ein Umdenken war der durch den Copiloten herbeigeführte Absturz einer Germanwings-Maschine im März 2015. Als Reaktion darauf war das Luftsicherheitsgesetz entsprechend geändert worden.

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