Lufthansa versucht Streiks noch abzuwenden

Neues Gesprächsangebot für Gewerkschaften

1.300 Flüge sind bis jetzt von den Streiks der Flugbegleiter bei Lufthansa betroffen. pixabay
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    Lufthansa-Chef Spohr hat alle beteiligten Gewerkschaften zu einem neuen Gespräch eingeladen, um den 48-Stunden-Streik am 7. Und 8. November 2019 noch abzuwenden. Kann es ihm gelingen?

    Lufthansa versucht mit allen Mitteln den Streik zu stoppen

    Am Abend vor den geplanten Arbeitsniederlegungen der Flugbegleiter hat Carsten Spohr, der Chef der Lufthansa, alle beteiligten Gewerkschaften zu einem Krisengespräch eingeladen. Dazu gehören neben der hauptsächlich agierenden Gewerkschaft UFO auch die Gewerkschaften Verdi und Cabin Union. Spohr hofft nach eigener Aussage auf eine „Lösung im Dialog“. Die inzwischen sehr verfahrene Situation zwischen der Lufthansa mit ihren Tochterfluggesellschaften und der Gewerkschaft UFO hat dieses Jahr schon zu einigen Streiktagen geführt. Am Montag noch hatte die Gewerkschaft der Flugbegleiter das Gesprächsangebot der Lufthansa als eine „Finte für die Öffentlichkeit“ bezeichnet. Denn Lufthansa und ihre Tochterfirmen hätten lange gemeinsame Verhandlungen verweigert. Die Verweigerungen wiederum gründen in den internen Auseinandersetzungen des Vorstandes bei UFO. Im Frühjahr dieses Jahres kam es zu einigen skandalösen Verwicklungen bei der UFO, in deren Kontext schwere Korruptionsvorwürfe gegen den damaligen Vorstand Nicoley Baublies erhoben wurden. Lufthansa akzeptierte seitdem die neue Führungsspitze von UFO nicht, da sie aus dem Blickwinkel der Lufthansa nicht satzungsgemäß gewählt worden sei und daher auch nicht vertretungsberechtigt zu Verhandlungen über Tarifverträge sei. Dennoch hat man jetzt bei der Lufthansa einen Versöhnungskurs eingeschlagen, da neben dem Sondertermin am Mittwochabend auch Gespräche für den 15. Februar 2020 zwischen der Lufthansa und einem satzungsmäßig neu gewählten UFO-Vorstand anberaumt sind. Aktuell wolle man diese Gespräche vorbereiten, so der neue Ansatz.

    Sonderflugplan für Streiktage aufgestellt

    Nichts desto trotz versuchte die Lufthansa-Führung außerdem die Streiks juristisch unterbinden zu lassen, jedoch erfolglos. Man hatte beim Arbeitsgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung beantragt, die vom Gericht abgelehnt wurde. Das Gericht sah demzufolge keinen Grund für die Flugbegleiter, der einen Streik verbieten würde. Nach eigenen Angaben fordert die Gewerkschaft höhere Spesen und Zulagen für die 21.000 Flugbegleiter bei der Lufthansa und ihren Tochter-Airlines. Darüber hinaus soll es für Saisonkräfte einfacher werden eine Festanstellung zu bekommen. Davon abgesehen geht es eben auch um die Frage, ob die Gewerkschaft berechtigt ist die Tarifverträge für die Flugbegleiter bei Lufthansa auszuhandeln.

    Die Lufthansa hat zwar einen Sonderflugplan für die nächsten beiden Tage aufgestellt, musste jedoch trotzdem bereits 1.300 Flüge absagen. 180.000 Fluggäste müssen durch den Flugausfall ihre Reisepläne ändern. Für betroffene Passagiere hat die Lufthansa die Möglichkeit eingeräumt, innerhalb der nächsten zehn Tage kostenlos den Flug umbuchen oder bei inländischen Verbindungen das Flugticket in ein Bahnticket umwandeln zu können.

    Zusammengefasst ist die Beziehung zwischen Fluggesellschaft und Gewerkschaft aktuell noch sehr zugespitzt, sodass mehrere Ausgänge der Situation möglich erscheinen. Auch eine Ausweitung der Streiks kommt laut der Gewerkschaft in Betracht. Bisher sind jedoch noch keine Pläne diesbezüglich publik gemacht worden.

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