Streik im Luftverkehr in Italien sorgt für Flugausfälle

Fluglotsen und Belegschaften legten Arbeit nieder

Nach einem Monat streiken in Italien wieder Beschäftigte im Luftverkehr. Mit dabei Fluglotsen, Piloten, Flugbegleiter, Bodenpersonal. Compensation2Go Magazin
Inhaltsverzeichnis
    Am 14. Januar 2020 kam es auf mehreren Flughäfen in Italien zu Flugannullierungen. Ursache war ein erneuter Streik der Fluglotsen und Beschäftigten der Fluggesellschaften.

    Fluglotsen streikten wegen Stellenabbau

    Am vergangenen Dienstag, den 14. Januar 2020, mussten Fluggäste in Italien wieder einen langen Atem beweisen. Durch einen Streik der Fluglotsen der Kontrollbehörde ENAV und des Personals der Fluggesellschaften EasyJet, Air Italy, Volotea und anderer kleinerer Airlines kam es zu hunderten von Flugannullierungen auf mehreren Flughäfen in Italien. Der Streik war von 13 bis 17 Uhr am Dienstagnachmittag angesetzt. Mancherorts streikten die Fluglotsen jedoch den ganzen Tag. Neben den bereits genannten Fluggesellschaften waren vor allem Ryanair, Air One und Alitalia von Flugausfällen betroffen. Die ohnehin schon geschlagene Alitalia musste allein schon 139 Flugverbindungen streichen. Die Fluglotsen begründen den Arbeitskampf mit dem aktuellen Stellenabbau und der damit verbundenen zweifelhaften Einhaltung der Flugsicherheit. Seitdem die Behörde ENAV 2016 teilprivatisiert wurde, werden angeblich systematisch Arbeitsplätze wegrationalisiert und durch Hilfskraftstellen ersetzt. Dementsprechend seien die meisten Dienststellen im Land unterbesetzt. Dessen ungeachtet seien aktuell 200 Jobs in Apulien gestrichen worden. Die verbliebenen Fluglotsen müssten deswegen in großem Maße Überstunden leisten, die nicht vergütet werden.

    Welche Flughäfen in Italien waren vom Streik betroffen?

    • Rom Fiumicino
    • Rom Ciampino
    • Venedig
    • Verona
    • Bergamo
    • Bologna
    • Bari
    • Brindisi
    • Catania (Sizilien)

    Regierung verbietet erneut 24-Stunden-Streik

    Ursprünglich war der Streik für 24 Stunden angesetzt, doch die Regierung verkürzte den Streik per Dekret auf vier Stunden. Das zuständige Ministerium für Transport und Infrastruktur hatte ihn vergangene Woche mit der Begründung verkürzt, „um eine ernsthafte und irreparable Beeinträchtigung des verfassungsmäßig garantierten Rechts auf Freizügigkeit zu vermeiden“. Mit den gleichen Worten war bereits im Dezember 2019 ein Arbeitskampf im italienischen Luftverkehr beschnitten worden. Die Gewerkschaften empörten sich über diesen erneuten Eingriff in das Streikrecht.

    Auch die Beschäftigten einiger Airlines hatten sich am Streik beteiligt, um gegen den Verlust sozialdemokratischer Errungenschaften und den massiven Stellenabbau bei den Fluggesellschaften vorzugehen. Bestes Beispiel ist nach Angaben der Gewerkschaften die inzwischen insolvente und von Überbrückungskrediten gestützte Alitalia, deren Belegschaft sich seit der Bekanntgabe der Insolvenz 2017 von 22.000 auf 11.000 Beschäftigte reduziert hat. Eine Verbesserung der Lage des Flugpersonals ist derzeit nicht abzusehen.

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