Chaos-Sommer an Flughäfen: Flugstreichungen und lange Abfertigungszeiten

Entschädigung bei Flugstreichungen und Flugverspätungen?

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Inhaltsverzeichnis
    Entschädigung bei Flugstreichungen und Flugverspätungen?

    Einen Vorgeschmack auf die nächsten Monate bekamen Flugreisende schon zu Pfingsten. Auf deutschen Airports, aber auch im europäischen Ausland waren Pfingsturlauber mit gestrichenen Flügen und langen Wartezeiten konfrontiert. Das Chaos an den Flughäfen setzt sich sehr wahrscheinlich über den gesamten Sommer fort. Verantwortlich dafür sind massive Personalengpässe, die sich durch den Zwangswettbewerb zwischen den europäischen Airports noch verschärfen.

    Chaos an den Flughäfen - ein europäisches Problem

    Abgesagte Flüge, gestrandete Passagiere, Flugverspätungen, lange Warteschlangen beim Check-in und bei den Sicherheitskontrollen: Auf deutschen und europäischen Flughäfen sind solche Probleme derzeit Alltag. Den Flughäfen und Airlines fehlt in ganz Europa Personal. Deutsche Airports sind davon nicht ausgenommen. Inzwischen widmet sich auch die Politik dem Thema. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte am 12. Juni gegenüber der "Bild am Sonntag", dass sich die Situation innerhalb des europäischen Luftverkehrssystems für alle Beteiligten zu einer immensen Herausforderung entwickelt hat. Zeitgleich meldeten sich auch andere Politiker und Luftfahrtexperten zu Wort - mehr oder weniger unisono mit der Erwartung, dass das Chaos an den Airports auch den kommenden Sommer prägen wird.

    Personalabbau und Zwangswettbewerb an den europäischen Airports

    Die Ursachen für die aktuellen Probleme haben sich laut Christine Behle, der stellvertretenden Vorsitzenden des Gewerkschaftsbundes Verdi, über Jahre aufgebaut. Ursächlich verantwortlich dafür sei der Zwangswettbewerb an den europäischen Flughäfen. Damit verbunden sind Einsparungen an Personalkosten in der Größenordnung von 30 bis 40 Prozent durch Outsourcing und Tarifflucht. Die Covid-19-Pandemie brachte schließlich das Fass zum Überlaufen. Die diversen Lockdowns haben bei den Airlines ebenso wie beim Bodenpersonal der Flughäfen zu Kurzarbeit und Entlassungen geführt. Hinzu kommt, dass sich viele Mitarbeiter unter den Bedingungen der Pandemie selbst zur Kündigung entschlossen haben. Vor allem beim Bodenpersonal ist die Situation derzeit dramatisch. In Deutschland fehlen standortunabhängig rund 20 Prozent der Mitarbeiter am Check-in, für die Gepäckabfertigung sowie für Sicherheitskontrollen.

    Kurzfristige Lösungen für den Personalmangel sind nicht in Sicht

    In der ersten einigermaßen Pandemie-freien Saison seit 2020 hat die Zahl der Buchungen bei deutschen und europäischen Airlines beträchtlich zugenommen. Angesichts des Personalmangels an den Flughäfen sind schnelle Lösungen für die Bewältigung des erstmals wieder hohen Passagieraufkommens jedoch nicht in sich. Die Airlines geben an, dass sie von der Aufhebung der Reisebeschränkungen durch die Politik sehr kurzfristig getroffen wurden und keine Möglichkeit hatten, dafür personelle Vorkehrungen zu treffen.

    Allerdings dürfte es den Airports und Fluggesellschaften angesichts eines weitgehend leergefegten Arbeitsmarktes schwerfallen, fehlende Mitarbeiter in ausreichender Anzahl zu ersetzen. Hinzu kommt die behördlich vorgeschriebene Sicherheitsüberprüfung für Airport-Personal, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Die hohen Sicherheitsstandards in der Luftfahrt stehen auch der kurzfristigen Anwerbung von qualifizierten Mitarbeitern aus Drittstaaten entgegen.

    Die IATA schlägt eine globale Lösung vor

    Der internationale Luftfahrtverband IATA betrachtet die aktuelle Situation in Deutschland und Europa als Bestandteil einer globalen Krise in der Luftfahrt. Als Lösung schlägt er global einheitliche Ausbildungsinhalte für Piloten und Bodenpersonal vor, um einen weltweit flexiblen Personaleinsatz zu unterstützen. Weitere Agenda-Punkte aus Sicht der IATA sind gestraffte Sicherheitsüberprüfungen und eine verbesserte Rekrutierung, um die Situation an den Flughäfen und in der Luft zumindest mittelfristig zu entspannen.

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