Lufthansa erstattet über 2,5 Milliarden Euro – 1,2 Millionen Anträge noch offen
Rückerstattungen für Flugstornierung in der Coronakrise
- 31. August 2020
- 4 Jahre, 3 Monate alt
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1,2 Millionen Erstattungsanträge noch nicht bearbeitet
Ende der letzten Woche gab die Lufthansa in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie im Laufe des Jahres 2020 über 2,5 Milliarden Euro an Rückerstattungen ausbezahlt habe. Das Geld ist an 5,6 Millionen Kundinnen und Kunden gegangen, die im letzten halben Jahr von Flugstornierungen aufgrund der Corona-Pandemie betroffen waren.
Doch auch wenn die Lufthansa nun langsam mit den Rückerstattungen hinterherkommt, warten viele Passagiere immer noch auf ihr Geld. Laut der Fluggesellschaft wurden in sieben Tagen 140.000 Anträge auf Erstattung bearbeitet – Offen sind jedoch noch 1,2 Millionen Anträge.
Umbuchung statt Rückerstattung?
Die Lufthansa Group gibt Ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, ihre Reisedaten flexibel anzupassen. Sämtliche Tarife können aktuell gebührenfrei umgebucht werden. Das gilt für Verbindungen der Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Brussels Airlines. Passagiere können ihre Ticketkosten außerdem als Reisegutschein zurückerhalten, um diesen zu einem späteren Zeitpunkt einzulösen.
Doch von Flugstornierungen betroffene Passagiere müssen sich mit diesen Optionen nicht zufriedengeben. Wurde der Flug aufgrund von Corona von der Airline selbst storniert, haben sie ein Recht darauf, das Geld für ihre Ticketkosten zurückzuerhalten.
So erhalten Sie von der Airline Ihr Geld zurück
In den ersten Monaten der Corona-Pandemie hatten mehrere Fluggesellschaften die automatische Rückerstattungsfunktion auf ihren Webseiten deaktiviert. Passagiere konnten nur versuchen, sich telefonisch oder per E-Mail zu melden und erhielten teilweise monatelang keine Antwort. Nun droht Europa die zweite Corona-Welle und Flugverbindungen in Risikogebiete werden erneut storniert.
Wer sich nicht noch einmal mit dem Rückerstattungsärger auseinandersetzen möchte, kann sich an Verbraucherportale wie Coronaritter.de wenden. Dort können Passagiere ihre Rückerstattung von erfahrenen Anwälten zurückfordern lassen und müssen sich nicht um die Kommunikation mit der jeweiligen Airline kümmern.