Ärger um Flugausfälle: 1,4 Millionen Lufthansa-Kunden warten noch auf Rückerstattung

Airline im Erstattungsverzug während der Coronakrise

Passagiere warten teilweise wochenlang auf ihre Lufthansa Rückerstattung in der Coronakrise. envato elements
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    Nachdem die Lufthansa in den vergangenen Wochen versprochen hatte, sich um offene Erstattungen zu kümmern, warten zahlreiche Passagiere immer noch auf das Geld für ihre stornierten Flüge.

    Lufthansa muss Passagieren die Ticketkosten erstatten

    Im Zuge der Corona-Pandemie waren nahezu alle Airlines dazu gezwungen, den Großteil ihrer Flüge zu stornieren und ihren Passagieren das Geld für die Ticketkosten zu erstatten. Aufgrund finanzieller Engpässe waren zahlreiche Airlines jedoch nicht in der Lage die Rückerstattungen fristgerecht auszuzahlen – so auch die Lufthansa.

    Anders als Fluggesellschaften wie easyJet oder Ryanair, erhielt die Lufthansa jedoch staatliche Hilfe im höheren Millionen-Bereich. Diese sollte die Existenz der Fluggesellschaft sichern und gewährleisten, dass alle betroffenen Passagiere ihr Geld zurückerhalten. Nach eigenen Angaben habe die Lufthansa bereits über 2,3 Milliarden Euro an 5,4 Millionen Kundinnen und Kunden ausgezahlt. Der Großteil der offenen Anträge seien aktuell aus Juli und August. Aus dem ersten Halbjahr seien nur noch 8 Prozent der Fälle offen.

    1,4 Millionen Kunden haben noch keine Rückerstattung erhalten

    Nichtsdestotrotz handelt es sich bei den offenen Fällen um Anträge von über 1,4 Millionen Kundinnen und Kunden. Die Lufthansa hatte zu Beginn der Pandemie die automatischen Erstattungsprozesse deaktiviert und dafür scharfe Kritik von Verbraucherschützern sowie der Bundesregierung erhalten. Die Airline muss diesen Rückerstattungsstau nun zeitnah abarbeiten und sollte dabei nicht ihre Passagiere mit Gutscheinen oder Umbuchungen abfertigen.

    Betroffenen Passagieren steht laut europäischem Fluggastrecht innerhalb von sieben Tagen eine Rückerstattung zu. Wer sein Geld nicht fristgerecht erhalten hat, kann entweder selbst aktiv die entsprechende Fluggesellschaft anschreiben oder sich Hilfe von Verbraucherportalen holen. Portale übernehmen die Kommunikation mit der Airline, da sich diese in den vergangenen Monaten oft als kompliziert herausgestellt hat. Airlines hatten monatelang nicht auf E-Mails oder Anrufe reagiert. Mit Verbraucherportalen wie Coronaritter.de können Passagiere sich den eigenen Aufwand sparen und 100 Prozent ihrer Ticketkosten schnell und einfach zurückfordern.

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