Ist die Vorkasse bei Reisen bald Vergangenheit?
Verbraucherschutz will Bezahlung bei Reisen fairer gestalten
- 10. März 2021
- 3 Jahre, 10 Monate alt
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Vorkasse in der Coronapandemie
Flüge sind eine der wenigen Dienstleistungen, die Reisende komplett im Voraus bezahlen müssen. Es ist nicht möglich, eine Anzahlung zu leisten oder den Preis erst beim Antritt des Flugs zu zahlen, wie es beispielsweise beim Kauf von Gegenständen im Geschäft der Fall ist. Diese Tatsache hat jedoch vor allem in der Coronapandemie zu viel Ärger bei Fluggästen geführt.
2020 und 2021 wurden zahlreiche Flüge von Airlines storniert. Grund waren Reisebeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Passagiere forderten berechtigterweise ihr Geld zurück. Viele Airlines konnten mit der Menge an Rückerstattungen nicht umgehen und schlossen kurzerhand den Rückerstattungsprozess und meldeten sich bei Passagieren nicht zurück. Reisende warteten teils monatelang auf Ihr Geld.
Verbraucherschutz ist für Bezahlung am Check-In
Doch warum müssen Flüge und Reisen bereits im Voraus bezahlt werden? Der Verbraucherschutz hat sich in der letzten Zeit bereits des Öfteren zu dem Thema geäußert und Veränderung gefordert. Nun scheinen die Pläne konkreter zu werden. Nachdem der saarländische Verbraucherschutzminister Reinhold Jost der SPD die Problematik ansprach, sollen nun die Verbraucherschutzminister der Länder bei ihrem nächsten Treffen darüber beraten.
Jost schlägt eine Verringerung der Vorab-Zahlung vor und eine automatische Rückerstattung bei Annullierung der Reise. Dazu wäre auch eine Bezahlung bei Check-In denkbar. Dies sei auch vonseiten der Fluggesellschaften gut umsetzbar.