Milliardenhilfen für Airlines vereinbart
Lufthansa, KLM und Co. kommen mit staatlicher Hilfe aus der Krise
- 29. Juni 2020
- 4 Jahre, 3 Monate alt
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Lufthansa Aktionäre stimmen für staatliches Hilfspaket
Seit letzter Woche Donnerstag ist es offiziell – Die Aktionäre der Lufthansa haben sich für die Annahme der Kapitalmaßnahmen und die Beteiligung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland an dem Unternehmen ausgesprochen. Damit wurde der Weg für Stabilisierungsmaßnahmen und Kredite von bis zu 9 Milliarden Euro freigeräumt.
In einer Pressemitteilung der Lufthansa versprach Konzernchef Carsten Spohr verantwortungsvoll mit dem Geld umzugehen: „Die Entscheidung unserer Aktionäre sichert der Lufthansa eine Perspektive für eine erfolgreiche Zukunft. Im Namen unserer 138.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter danke ich der deutschen Bundesregierung und den Regierungen unserer weiteren Heimatländern für Ihre Bereitschaft, uns zu stabilisieren. Wir Lufthanseaten sind uns unserer Verantwortung bewusst, die bis zu 9 Milliarden so schnell wie möglich an die Steuerzahler zurückzuzahlen“.
KLM erhält Unterstützung aus den Niederlanden und Frankreich
Die niederländische KLM Royal Dutch Airlines hat letzte Woche ebenfalls die Zusicherung staatlicher Kredite erhalten. Mit 3,4 Milliarden Euro will die Niederlande die Airline unterstützen. KLM-Chef Pieter Elbers sprach von einer beispiellosen Krise, die das Finanzierungspaket notwendig mache. Der Konzern Air France-KLM wird auch aus Frankreich unterstützt, sodass sich die staatlichen Hilfen insgesamt auf über zehn Milliarden Euro belaufen.
Tausende Passagiere warten noch auf Rückerstattung
Staatliche Hilfen sollen die Existenz der Fluggesellschaften sichern, denn aufgrund der Coronakrise war der Flugverkehr nahezu zum Erliegen gekommen. Tausende Flüge mussten in den letzten Monaten storniert werden und die Kosten müssen den Passagieren erstattet werden. Allerdings sind noch nicht alle Airlines dazu gekommen. Viele Reisende warten immer noch auf ihre Rückerstattung.
Wurde Ihr Flug oder Ihre Pauschalreise aufgrund von Corona storniert? Passagieren steht laut EU-Fluggastrecht binnen sieben Tagen eine Rückerstattung der Ticketkosten zu, sollte die Reise von der Fluggesellschaft storniert worden sein. Verbraucherportale wie Coronaritter.de können Passagiere unterstützen, übernehmen die Kommunikation mit der Airline und fordern 100 % des Ticketpreises für Sie zurück.