Rückholaktion für deutsche Reisende

Das Auswärtige Amt hat vom 17. März bis Ende April eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Da aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus mit zunehmend drastischen Einschränkungen im Luftverkehr und dem öffentlichen Leben zu rechnen ist, besteht das Risiko, dass viele Urlauber ihre geplante Rückreise nicht antreten können. 120.00 Menschen wurden bereits aus dem Ausland zurückgeholt. Jetzt wurden die Fluggesellschaften Lufthansa und Condor beauftragt, um in den nächsten Tagen ca. 10.000 Menschen täglich zurück nach Deutschland zu bringen. Bundesaußenminister Heiko Maas rechnet damit, dass die Rückholaktion für die wegen der Corona-Pandemie gestrandeten Deutschen noch zwei Wochen dauern wird. Man müsse von bis zu 200.000 betroffenen deutschen Touristen ausgehen.

Befinden Sie sich momentan im Ausland und Ihr Flug wurde gestrichen? Die Webseite rueckholprogramm.de ist die zentrale Registrierungsstelle für die Rückholaktionen. Zuerst hatte die Regierung einen Großteil der Urlauber aus Hauptreisezielen wie Marokko und Ägypten zurückgeholt. Nun werden weitere Länder wie Mexiko und Neuseeland angeflogen. Dafür wurden 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Aktuell plant das Auswärtige Amt eine Rückholaktion für folgende Länder (Stand 23. März):

• Ägypten
• Algerien
• Argentinien
• Chile
• Costa Rica
• Dominikanische Republik
• Ecuador
• Gambia
• Indien
• Marokko
• Mexiko
• Neuseeland
• Peru
• Philippinen
• Tunesien
  

Für die Kosten der Flüge müssen Passagiere laut des Auswärtigen Amts nicht in Vorleistung treten. Allerdings werden die Betroffenen einen im Konsulargesetz festgeschriebenen Anteil der Kosten tragen müssen. Bei Pauschalreisen kann der Reiseveranstalter unter Umständen für die Kosten aufkommen.

Die Lufthansa hat ihren Flugplan für die Rückholaktion in den kommenden Tagen veröffentlicht. In Kooperation mit dem Auswärtigen Amt werden Reisende zurück zu den Flughäfen München und Frankfurt geflogen. Die Deutsche Bahn transportiert gestrandete deutsche Reisende, die im Rahmen der Rückholaktion zurück nach Deutschland fliegen, nach Ankunft kostenfrei nach Hause.

Momentan richtet sich das Rückholprogramm an Deutsche und ihre Familienangehörigen in besonders von Reiseeinschränkungen betroffen Regionen.

Für Personen, die einen Aufenthaltstitel für Deutschland haben, in Deutschland leben und von dort in den Urlaub gereist sind, bemüht sich das Auswärtige Amt ebenfalls eine Lösung zu finden.

Individualreisende werden gebeten, sich um ihre eigene Ausreise zu kümmern. Sollte die Rückkehr mir eigenen Mitteln nicht möglich sein, wird das Auswärtige Amt auch hier versuchen eine Lösung für deutsche Reisende zu finden.