Tipps zur Flugbuchung
Wann erhält man die günstigsten Tickets?
- 18. März 2019
- 5 Jahre, 6 Monate alt
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Inhaltsverzeichnis
Das Probelm der Intransparenz
Anders als früher erscheinen die Preisangebote der Airlines für Flugtickets heutzutage sehr willkürlich. So tauchen hohe Flugpreise sowohl für interne Kurzstrecken im Inland als auch für Fernstrecken außerhalb Europas auf. Die Preispolitik ist für die Kunden der Airlines immer schwieriger nachzuvollziehen. Die Flugangebote variieren so sehr, dass man nicht wie früher seine Flugreise entsprechend seiner finanziellen Möglichkeiten vernünftig planen kann. Es gelten heutzutage sogar enorme Preisdifferenzen bei Flugbuchungen innerhalb desselben Flugs. Die Fluggäste bezahlen für denselben Flug und für dieselben Serviceleistungen innerhalb derselben Flugklasse sehr unterschiedliche Preise beim Flugticketkauf.
Die Mathematik der Preisgestaltung
Die moderne Preispolitik der Airlines beruht heute ausschließlich auf Technologie. Alles läuft über die Eingabe von Parametern, über die die Flugpreise berechnet und letztendlich bestimmt werden. Die Airlines verfügen über große Abteilungen, in denen hunderte Mitarbeiter an der Gestaltung der Flugpreisangebote arbeiten. Jede Airline setzt ihre eigene Strategie in diesen Abteilungen um, daher ist der Eintritt von dritten Personen dort streng verboten. Das weist auf den hohen Druck für die Airlines aufgrund des stark zunehmenden Wettbewerbs hin.
Wichtige Tipps für den Umgang mit Flugpreisen
Man sollte sich durch das Abonnement der Newsletter der Fluggesellschaften über Flugpreise informieren lassen. Dort erfährt man von Promo-Aktionen, welche die Airlines bei niedriger Verkaufslage starten, um ihre Flugzeuge mit Fahrgästen zu füllen. Man kann auch die verschiedenen Flugportale nutzen, um gelegentliche Sonderangebote zu finden. Bei der Suche in diesen Portalen muss man auf den Hinweis für das Gepäck aufpassen. Bei einigen Flugpreisen der Sonderangebote ist das Gepäck im Flugpreis mit inbegriffen. Ansonsten muss man für das Gepäck beim Einchecken am Flughafen extra bezahlen.
Man sollte kurzfristige Flugbuchungen vermeiden. Die Flugpreise sind eine Woche vor dem Abflug meist sehr teuer. Laut einer Studie von Expedia liegt der „sweet spot“ für eine Flugbuchung drei Wochen vor dem Reiseantritt.
Laut Travel Pricing Outlook 2019* ist der beste Tag für eine Flugbuchung der Sonntag. An diesem sind die Flüge bis zu 25% günstiger. Hotels bucht man übrigens am besten am Freitag Abend.
Flexibilität bei der Flugbuchung ist heutzutage absolut notwendig. Denn die Flugpreise können von Tag zu Tag enorm variieren. Die Buchung einen Tag früher oder später kann eine Ersparnis von viel Geld bedeuten. Bei der Flugpreissuche kann man die Tage des Abflugs und der Rückkehr variabel definieren. Meist empfehlen sich Donnerstag und Freitag für den Reiseantritt.
Man sollte vermeiden, an Wochentagen zu fliegen, an denen bestimmte Passagiergruppen vermehrt unterwegs sind. Zum Beispiel sollte man den Urlaubsflug in typische Feriengebiete eher unter der Woche vornehmen. Damit geht man den Wochenendurlaubern aus dem Weg, die den Ticketpreis unnötig in die Höhe treiben könnten.
Wenn man in den Schulferien mit dem Flugzeug reisen will, sollte man die Flüge zu Urlaubszielen mit großer Beliebtheit vermeiden. Insbesondere sollte man nicht am Anfang oder am Ende der Schulferien fliegen. In diesem Fall könnte man vom Flughafen eines anderen Bundeslandes oder Nachbarlandes fliegen, wo die Schulferien anders liegen.
Umgekehrt: Städtereisen in große städtische Wirtschaftszentren wie z.B. London oder Paris sollte man in den Sommerferien unternehmen, wenn die Geschäftsleute diese Orte für gewöhnlich nicht bereisen. Sonst sind die Flugpreise sehr hoch.
Günstige Wochenendflüge findet man eher in den Sonderangeboten der Fluglinien, da viele Geschäftsreisende Flüge für typische Businessrouten am Montag und Dienstag buchen. An diesen Tagen sind die Flugtickets für solche Reiseziele dann teuerer.
Hinweis: Vorsicht vor versteckten Kosten! Gerade bei Billig-Airlines, wie beispielsweise Ryanair, steckt die Tücke im Detail. D.h., dass auf die eigentlich günstigen Ticketpreise noch die Kosten für den Sprit, Gebühren des Flughafenbetreibers oder Zuzahlungen für größere Gepäckstücke aufgeschlagen werden. Das Problem: Diese Zusatzkosten zählen nicht zum Ticketpreis und werden von der Fluggesellschaft dementsprechend bei einem möglichen Flugausfall nicht zurückerstattet.
Zwischenstopps sind für viele Flugreisende extrem anstrengend und zeitlich aufwendig. Jedoch können sie manchmal eine gute Möglichkeit sein, große Metropolen zu günstigeren Preisen kennenzulernen. Denn Verbindungen mit zeitlich längeren Umstiegen sind manchmal extrem preisgünstig.
Da doppelte Strecken manchmal günstiger als einfache Strecken sind, sollte man die Flugpreise bei Hin- und Rückflügen prüfen, auch wenn man ohne Rückflug fliegen will. Dann kann man problemlos das Flugticket für eine doppelte Strecke kaufen. Denn man darf in diesem Fall zumindest hinfliegen und darf trotzdem ohne Grundangabe den Rückflug nicht antreten. Die Airline kann ihre Buchung des Rückflugs streichen, ist jedoch nicht zur Erstattung der Flugpreises für den Rückflug verpflichtet.
Behalten Sie in der Woche vor Ihrem Flug die Wetterbedingungen des Abflug- und Ankunftflughafens im Auge. So können Sie einschätzen, ob durch schlechte Wetterbedingungen beispielsweise Verzögerungen im Flugverkehr oder gar Flugausfälle zu erwarten sind.
Prüfen Sie nach oder schon während Ihrer Buchung mögliche Alternativen Ihrer Reiseroute. So haben Sie eventuell direkt einen Plan B in Ihrer Tasche, wenn durch Flugverzögerungen Anschlussflüge nicht erreicht werden können oder Flüge annulliert werden.
* Eine Studie von Expedia und der Airline Reporting Corporation zur Preisentwicklung von Flug- und Hotelbuchung (https://www2.arccorp.com/globalassets/about-us/newsroom/arcexpedia-report-2019.pdf)