Fluggesellschaften im Kampf gegen die Corona-Krise

Groundings und Kurzarbeit – wie geht es weiter?

Der Luftverkehrsmarkt wird zum Oligopol. envato elements
Inhaltsverzeichnis
    Die Luftverkehrsbranche ist härter getroffen, als zu Zeiten des Golfkrieges oder der Finanzkrise 2011. Die Umsatzeinbußen werden auf 252 Milliarden US-Dollar geschätzt. Werden wir in Zukunft überhaupt noch in den Urlaub fliegen können?

    Fluggesellschaften: Trennung von Spreu und Weizen

    Nachdem bereits 2019 das Rekord-Jahr an insolventen Airlines war, dürfte es dieses Jahr für viele weitere Fluggesellschaften hart werden. Nachdem dieses Jahr bereits Air Italy und die britische Airline Flybe ihren Flugbetrieb einstellen mussten, muss nun auch Condor erneut um ihr Überleben fürchten. In Branchenkreisen wird nun befürchtet, dass es Wizz Air als nächstes treffen könnte, da die Airline fast alle ihrer Flugzeuge least. Leasing-Raten müssen nämlich weiterhin gezahlt werden, auch wenn die gesamte Flotte am Boden bleibt. Die großen Player der Branche lassen den kleineren Fluggesellschaften jedoch keine andere Möglichkeit, ihre Maschinen zu leasen, da sie sonst nicht eigenständig überleben könnten.

    Der Lufthansa-Konzern ist in dieser Hinsicht am besten aufgestellt, da dieser seine Maschinen nahezu komplett im Eigentum hat. Von diesen bleiben 700 von 760 Flugzeuge am Boden. Damit werden nur noch 5 Prozent der normalen Verkehrsleistung bedient. Die Lufthansa-Gruppe meldete konzernweit für 87.000 von 135.000 Angestellten Kurzarbeit an.

    Staatliche Hilfen für Airlines

    Durch die komfortable Eigenkapitalquote der Lufthansa-Gruppe sind die dazugehörigen Fluggesellschaften in deutlichem Vorteil gegenüber anderen Airlines. So sollen jetzt am Rande der Insolvenz operierende Fluggesellschaften durch staatliche Hilfen über Wasser gehalten werden. Folgenden Airlines wurden bereits Soforthilfen zugesagt:

    Alitalia erhält eine Finanzspritze von 600 Million Euro. Die strauchelnde Airline war bereits 2017 insolvent und wird seitdem mit Hilfe mehrerer Finanzspritzen am Leben gehalten.

    SAS Scandinavian Airlines erhält 270 Millionen Euro und auch Air France-KLM sowie Norwegian Air Shuttle können mit Unterstützung rechnen.

    Jedoch bleibt fragwürdig, ob diese Finanzspritzen für eigentlich nicht mehr wettbewerbsfähige Fluggesellschaften sinnvoll sind und nachhaltig Wirkung zeigen werden.

    Werden sich zukünftig die Ticketpreise ändern?

    Das Angebot an Airlines überstieg die Nachfrage ohnehin schon. Aus diesem Grund wurden Flugtickets teilweise zu sehr niedrigen Preisen angeboten.

    Die drei globalen Luftfahrtallianzen Star Alliance, Skyteam und One World dominieren den weltweiten Markt. Neben diesen entstehenden Netzwerk-Carrier-Konzernen bleibt nur noch wenig Platz für Low-Cost-Airlines. Ryanair, Easyjet und Wizz Air sollen zukünftig genügen, um private, touristische Reisen für die breite Masse der Bevölkerung auf einem gewohnten Preisniveau zu ermöglichen.

    Das Fliegen wird also nicht zwangsläufig teurer werden, nur weil kleinere und zum Teil Billig-Fluggesellschaften der Krise nicht standhalten können.

    Über Änderungen und Neuigkeiten rund um Ihre vergangenen oder künftigen Flugreisen werden wir Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.

    Express-Entschädigung bei Flugstörung

    1. Entschädigung prüfen

      Erfahren Sie mit unserer kostenlosen Prüfung, ob eine Express-Entschädigung in Ihrem Fall möglich ist. Ihr Recht gilt bis zu 3 Jahre rückwirkend.

    2. Fall übergeben

      Vervollständigen Sie Ihre Informationen und übergeben Sie uns Ihren Fall in wenigen Minuten bequem online.

    3. Wartezeit

      Wir zahlen innerhalb von 24 Stunden nach Auftragsbestätigung an Sie aus. Das beste daran: Sie dürfen das Geld behalten – egal, wie der Fall später ausgeht.