Hilfeplan für britische Regionalfluglinie Flybe
Regierung beteiligt sich an Rettungspaket
- 20. Januar 2020
- 4 Jahre, 8 Monate alt
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Flybe geht das Geld aus
Der britische Regionalflieger Flybe befördert jährlich circa acht Millionen Passagiere an 71 Flughäfen und beschäftigt über 2000 Mitarbeitende. Nun droht der Fluggesellschaft über die Wintermonate das Geld auszugehen. Das Fluggeschäft ist dort für gewöhnlich schwächer und die steigende Konkurrenz durch Billigflieger sowie Bus und Bahn haben in den letzten Jahren zu erheblichen Verlusten geführt. Der hohe Kerosinpreis hat der Fluggesellschaft ebenfalls geschadet. Flybe bietet von allen britischen Fluggesellschaften die meisten Inlandsflüge an und verbindet auch wirtschaftlich schwächere Regionen Großbritanniens miteinander.
Johnsons Regierung greift der Fluggesellschaft unter die Arme
In den vergangenen Jahren hatten die britischen Fluggesellschaften Monarch, BMI und Thomas Cook ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten und erhielten keine finanzielle Hilfe. Bei Flybe macht die Regierung unter Boris Johnson jedoch eine Ausnahme. Die Fluglinie sei ein wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen Regionen Großbritanniens, das sich lohne aufrechtzuerhalten. Die Verbesserung eben jener Anbindungen gehörte zu den zentralen Wahlkampfversprechen der konservativen Partei Johnsons. Die genauen Details des Rettungspakets sind noch nicht bekannt, doch eine Senkung der Ticketsteuer ist vorgesehen.
Kritik an Rettungsmaßnahmen
Der britische Wirtschaftsminister sowie die Leitung der Fluggesellschaft gaben sich erfreut über die Unterstützung. Allerdings erntete das Rettungspaket auch einiges an Kritik. Der CEO der Fluggesellschaft British Airways äußerte sich BBC-Berichten zufolge kritisch gegenüber der Tatsache, dass Steuerzahlende nun für das Missmanagement der Airline aufkommen sollen. Auch Klimaschützer und Bahnbetreiber kritisierten den Plan. Man müsse Flüge innerhalb Großbritanniens reduzieren, anstatt sie noch günstiger zu machen.