Insolvenz: Aigle Azur stellt Flugbetrieb ein
Die zweitgrößte französische Fluggesellschaft ist pleite
- 9. September 2019
- 5 Jahre, 3 Monate alt
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Seit 2012 schreibt Aigle Azur Verluste
Aigle Azur wurde 1946 gegründet und gehört zu 49 Prozent der chinesischen Investorengruppe HNA. Hauptsächlich fliegt die Airline Ziele in Algerien, Deutschland, Brasilien, Italien und dem Libanon an. Am Montag vor einer Woche (02. September 2019) meldet Aigle Azur nach langem Schreiben roter Zahlen Insolvenz an. Leasingpartner setzen die Fluggesellschaft unter Druck, die Flugzeuge zurückzugeben. Zusätzlich belastet das Grounding der 737 MAX die Airline: Maschinen mit Kapazitäten der 737 MAX sind stark nachgefragt. So machen Leasingfirmen kurzen Prozess und warten nicht auf Zahlungen säumiger Kunden. Bereits im Juni musste Aigle Azur einen A320 zurückgeben, weil sie nicht mehr zahlen konnten.
Ab sofort fliegt Aigle Azur nicht mehr
Seit vergangenem Samstag (07. September 2019) sind alle Verbindungen der Airline eingestellt worden. Grund dafür ist die akute Finanznot der Fluggesellschaft. Dienstleister, wie zum Beispiel Treibstofflieferanten, hatten gefordert, dass die Airline die entstehenden Kosten im Voraus zahlen soll, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben. Da die insolvente Airline diese nicht mehr aufbringen kann, wurde der Flugbetrieb bis auf Weiteres eingestellt. Passagiere, die bereits Flüge gebucht haben, könnten keine Entschädigung erwarten.