Lufthansa: Flugzeug kehrt auf dem Weg nach Teheran um
Die Sicherheitslage ist weiterhin unklar
- 13. Januar 2020
- 4 Jahre, 10 Monate alt
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Der Airbus A330 kehrt über Bukarest um
Ein Airbus A330 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa auf dem Weg nach Teheran ist kurz vor Bukarest umgedreht und zurück nach Deutschland geflogen. Aus Sicherheitsgründen sei es nicht möglich gewesen, die iranische Hauptstadt anzusteuern. Lufthansa bestätigte kurze Zeit später den Vorfall und gab bekannt, dass es eine veränderte Einschätzung der Sicherheitslage im Luftraum rund um den Flughafen Teheran gegeben hätte. Daher kehrte das Flugzeug nach etwa einer Stunde Flug schließlich um.
Weitere Flugausfälle sind möglich
Eine offizielle Stellungnahme dazu, ob nur dieser oder auch weitere Flüge von der Sicherheitsmaßnahme betroffen sind, gab es seitens Lufthansa jedoch nicht. Die Lage würde tagesaktuell bewertet werden. Für diesen Freitag ist zunächst ein weiterer Flug mit dem Ziel Teheran gestrichen worden. Die Maschine, die von Frankfurt aus fliegen sollte, bleibt am Boden. Auch ein Flug der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines am Mittwoch konnte nur mit einer starken Verspätung durchgeführt werden. Noch kurz zuvor gab das Luftfahrtunternehmen Meldung, dass der Flug aufgrund der aktuell unklaren Sicherheitslage gestrichen werden müsse.
Flugzeugabsturz über Teheran am Mittwoch
Hintergrund der unsicheren Sicherheitslage ist der Absturz einer Maschine der ukrainischen Fluggesellschaft Ukraine International Airlines am Mittwochmorgen kurz nach dem Start am Flughafen in Teheran. Die Ursache für den Absturz, welcher das Leben aller 176 Passagiere forderte, konnte bisher nicht endgültig geklärt werden. Im Rahmen des Konflikts zwischen den USA und dem Iran ist eine Bewertung der Sachlage sehr schwierig. Informationen der amerikanischen Regierung zufolge sei es jedoch naheliegend, dass das Flugzeug von einer iranischen Rakete getroffen wurde. Vorab berichteten verschiedene Medien unter Berufung auf Geheimdienste, von einem wahrscheinlich versehentlichen Abschuss. Die iranische Luftfahrtbehörde wies die Berichte zunächst zurück, übernahm jedoch am Samstag schließlich die Verantwortung. Der Abschuss sei einem Kommunikationsdefekt geschuldet gewesen.