Pegasus Airlines: 3 Tote bei Flugzeugunglück in Istanbul

So viel ist über die Bruchlandung am Sabiha Gökcen-Flughafen bekannt

Beispielbild einer Maschine von Pegasus Airlines. fotolia
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    Bei einem Flugzeugunglück in Istanbul rutschte eine Maschine von Pegasus Airlines über die Landebahn heraus und zerbrach in 3 Teile. Es gab 180 Verletzte und drei Tote.

    Pegasus Airlines-Maschine zerbricht nach Landung

    Am gestrigen Mittwoch, den 05. Februar 2020, ereignete sich auf dem Sabiha Gökcen Flughafen in Istanbul ein unvorhersehbares Unglück: Nach der Landung einer Boeing 737 von Pegasus Airlines kam das Flugzeug nicht rechtzeitig zum Stehen, raste über die Begrenzung der Landebahn hinaus, einen kleinen Abhang von 30 Metern herunter und zerbrach schließlich in drei Teile. Ein Triebwerk fing dabei Feuer. Drei der insgesamt 183 Fluggäste und Crewmitglieder kamen dabei ums Leben. 180 Menschen wurden bei der Bruchlandung verletzt, die meisten haben aber wie durch ein Wunder nur leichte Verletzungen erlitten. Die Maschine kam am Abend aus dem westtürkischen Izmir und war mit einer Verspätung von 43 Minuten unterwegs. Der Flughafen Istanbul-Sabiha Gökcen wurde daraufhin geschlossen und alle restlichen Flüge für den Tag auf den neuen großen Istanbul-Flughafen umgeleitet oder storniert. Ob der Flughafen inzwischen seinen Betrieb wieder aufgenommen hat, ist noch ungewiss.

    Was war die Ursache der Bruchlandung von Pegasus Airlines?

    Pegasus Airlines führt den Flug PC2193 von Izmir nach Istanbul täglich durch, aus welchem Grund kam es also an diesem Tag zu einer Bruchlandung? Der Boeing 737-800 mit der Kennung TC-IZK stammt von einer irisch-japanischen Leasinggesellschaft namens SMBC Aviation Capital, ist elf Jahre alt und hatte vor Pegasus Airlines erst eine Besitzerin: Air Berlin. An dem Jet hat es vermutlich nicht gelegen. Auch menschliches Versagen kann sehr wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Bisher geht man davon aus, dass ein Unwetter und stürmische Böen für den Unfall verantwortlich sind. Zur Zeit der Landung gegen sechs Uhr abends ging ein schweres Gewitter in der Region um Istanbul nieder. Böen aus Südwesten fegten mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 65 Kilometern pro Stunde über den Flughafen. Es wird aufgrund von Zeugenaussagen der Passagiere davon ausgegangen, dass eine Böe die Maschine bei der Landung von hinten erwischte und damit für zusätzlichen Schub und Rückenwind sorgte. Somit setzte sie ungefähr zwei Kilometer hinter dem geplanten Landepunkt auf und hatte nur noch einen knappen Kilometer zum Bremsen. Warum die Piloten den Landeanflug bis zum Ende durchführten und nicht zwischendurch erneut durchstarteten, um eine Bruchlandung zu verhindern, wird noch untersucht. Einige Luftfahrtexperten sprechen von grober Fahrlässigkeit, da die Piloten hätten wissen müssen, dass die Wetterbedingungen mit starken Winden, Regen und nasser Fahrbahn eine Landung schwierig machen würden.

    Nicht der erste Unfall von Pegasus Airlines

    Ein ähnliches Unglück ereignete sich bereits 2018 auf dem Flughafen Trabzon. Auch dort rutschte eine Boeing 737 von Pegasus Airlines von der Piste. Nachdem der Jet ebenfalls nicht rechtzeitig abbremsen konnte, geriet er von der Landebahn einen Abhang hinunter ins Meer. Zum Glück wurde damals niemand verletzt. Zur Unfallursache berichtete einer der Piloten von einem plötzlichen und nicht gesteuerten Schub der Triebwerke. Eine offizielle Untersuchung erfolgte jedoch nicht.

    Pegasus Airlines ist eine private türkische Fluggesellschaft, die 1991 gegründet wurde. Ursprünglich wurde sie von Gründungspartner Aer Lingus als Charterfluglinie in der Region eingesetzt, doch ist seit 2005 als Low-Cost-Airline mit 83 Flugzeugen unterwegs. Dies ist der erste Unfall der Airline mit Todesopfern.

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