So finden Sie den günstigsten Flug für Ihre Reise

Sucht man im Netz nach Flugverbindungen, landet man oft fast unmerklich auf der Seite eines Online-Reisebüros. Sie heißen Expedia, Opodo, Kiwi oder tragen andere malerische Namen. Doch die Wahrheit ist, dass im direkten Vergleich die Flüge auf solchen Flugreise-Portalen im Direktvergleich zwischen neun und 38 Prozent teurer sind als wenn man den gleichen Flug direkt bei der Fluggesellschaft bucht. Die Portale werben zwar mit Versprechen wie „Angebote vergleichen und den günstigsten Flug finden!“, aber Sie sind oft nicht die beste Anlaufstelle für günstige Flüge. Im Gegenteil: Oft verknüpfen Sie die angebotenen Flüge mit zweifelhaften Zusatzangeboten, wie der Verein für Konsumenteninformation kürzlich herausfand.

Also: Überblick über das Angebot für die gesuchte Verbindung verschaffen und dann direkt bei der Fluggesellschaft buchen!

„Wünsche kosten beim Fliegen Geld“, bestätigt der Luftfahrtsexperte Cord Schellenberg. Das gilt auch und insbesondere für Platzreservierungen: „Wer einen speziellen Sitzplatz wünscht, ist meist auch bereit, mehr als den üblichen Ticketpreis zu bezahlen.“ Eine Sitzplatzreservierung für eine Hin- und Rückreise mit dem Flugzeug in die USA beispielsweise kann eine Familie mit zwei Kindern schnell 100 € kosten. Mehrere Statisten und Berichte bestätigen diese Berichte: Zusatzgebühren wie für Sitzplatzreservierungen sind nicht nur für Billigflieger wie Ryanair & Co. zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Die Sitzplatzreservierung ist meistens für größere Menschen wegen der nötigen Beinfreiheit bei den Sitzen und für Eltern mit Kindern interessant, die zusammen sitzen wollen.

Beim Online-Check-In der meisten Billigfluggesellschaften – also Ryanair, easyJet, Wizz Air, Eurowings – müssen Sie für eine Sitzplatzreservierung teils tief in die Tasche greifen, ohne dass garantiert ist, dass Sie den gewünschten Sitzplatz auch wirklich bekommen. Und Sie haben nur geringe Chancen, die Kosten für die Sitzplatzreservierung zurückzubekommen, sollte diese nicht Ihren Vorstellungen entspricht oder Ihnen ganz versagt wird. Vor allem zusammenhängende Reservierungen sind ein Glücksspiel für sich. Bessere Chancen haben Sie bei Linienfluggesellschaften wie der Lufthansa – hier sind Sitzplatzreservierungen im eigentlichen Flugpreis schon enthalten. Sie können diese Option im Bestellvorgang kostenlos dazubuchen.

Oder aber Sie fragen die Check-In-Mitarbeiter und Flugbegleiter kurz vor oder während des Boardings. Sie können auch andere Fluggäste direkt fragen, ob die Ihren Sitzplatz mit Ihrem tauschen. Das ist zwar die älteste, aber auch die einfachste und erfolgversprechendste aller Methoden.

Mit am stärksten schlagen die Fluggesellschaften inzwischen bei den Gepäckbestimmungen zu. Die Gebühren warten meist als versteckte Kosten am Ende der Buchung auf Sie. Wenn Sie aber gut planen, was Sie im Urlaub oder auf der Geschäftsreise benötigen, können Sie Ihren Koffer oder Ihre Tasche auch als Handgepäck mitnehmen, ohne was dafür zu bezahlen. Leider hat jede Airline andere Maße für das Handgepäck. Es lohnt sich daher, sich vorher über die aktuellen Gepäckbestimmungen zu informieren. Wir haben das mal für Sie übernommen und die Maße für das Handgepäck einiger Airlines zusammengefasst:

Einige Fluggesellschaften, wie Eurowings, testen derzeit neue Boarding-Konzepte. Wesentlicher Bestandteil dieser Konzepte ist die Möglichkeit, sein eigentliches Handgepäck aufgeben und im Frachtraum verstauen zu können. Kostenfrei. Das erspart Ihnen und den Flugbegleitern den Stress, Rollkoffer oder schwere Taschen in den Gepäckablagen in der Kabine verstauen zu müssen. Das ist für Sie nervig und kostet die Fluggesellschaft wertvolle Zeit. Packen Sie Ihr Gepäck folglich so, dass Sie für den Flug wichtige Sachen griffbereit haben oder gleich extra verstauen, z.B. Reisepass, Lesebrille, Kopfhörer, Ebook-Reader oder Buch. Dann können Sie Ihren Koffer sorgen- und kostenfrei aufgeben, haben Ihre wichtigsten Sachen in der Kabine parat und haben sich die Kosten für eine Gepäckaufgabe gespart.

Da die Preiskalkulation inzwischen von Algorithmen übernommen wird, die viele Faktoren miteinbeziehen, gibt es DAS Geheimrezept für Flugbuchungen natürlich nicht. Da sich viele der Faktoren aber nach Angebot und Nachfrage richten – also in dem Fall, wann viele Menschen ihre Flüge buchen und wann Sie dann auch fliegen – lassen sich ein paar allgemeine Tricks anwenden.

So lohnt es sich, zwei bis drei Monate vor Ihrem Reisetermin mögliche Flugoption zu beobachten. Häufig sind dann die Flüge sechs Wochen vor Reisebeginn an einem Sonntag am günstigsten. Bei unseren eigenen Tests und Recherchen traf das in acht von zehn Fällen zu.

Die meisten Fluggäste reisen am Wochenende, insbesondere Freitag und Sonntag sind Tage mit sehr hohem Verkehrsaufkommen. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach Flügen, was zu höheren Preisen für die Flugtickets führt. Wenn Sie aber einen oder zwei Urlaubstage um ein Wochenende herum nehmen, können Sie auf Donnerstage und Montage für Hin- und Rückreise ausweichen. Durch die geringe Auslastung der Flüge gestaltet sich zum einen die Flugreise entspannter und zum anderen müssen Sie nicht so tief in die Brieftasche greifen.

Ähnliches gilt auch für klassische Ferienzeiträume. Wer zur Hauptsaison in den Sommerferien verreisen will, sollte seine Flüge möglichst früh planen, um hohe Kosten zu vermeiden.

Direktverbindungen von kleinen Flughäfen aus, sind fast immer teurer als ein ähnliche Verbindung von größeren Flughäfen aus. Natürlich müssen die meisten Fluggäste eine weitere Reise mit Bus, Bahn oder Auto zu einem der größeren Flughäfen in Kauf nehmen, doch es lohnt sich. Auch Flugverbindungen mit Umstiegen sind meist günstiger als Direktverbindungen. Oft lässt sich auch gar nicht vermeiden - Je weiter die Strecke desto höher die Wahrscheinlichkeit ihnen umsteigen zu müssen. Viele Fluggesellschaften bieten auch Kombi-Pakete mit der Deutschen Bahn an. Auch diese Angebote lohnen sich in den meisten Fällen – schon allein, weil Sie damit eine zusammenhängende Reise buchen. Sollte Sie Ihren Anschlusszug oder -flug aufgrund einer Zug- oder Flugverspätungen verpassen, ist es einfacher einen Entschädigungsanspruch geltend zu machen.