Venezuela will TAP Portugal eine Lektion erteilen

Die venezolanische Regierung in Caracas hat der portugiesischen Airline TAP Portugal für 90 Tage die Einreise in das lateinamerikanische Land verboten. In dieser Zeit dürfen keine Flüge durchgeführt und keine Flughäfen von den Flugzeugen von TAP Portugal angesteuert werden. Damit will die Regierung unter Nicolas Maduro, der laut Medienberichten vom Parlament als Regierungschef abgelehnt wird, der portugiesischen Fluggesellschaft einen Denkzettel verpassen. Angeblich hätte sie den Rivalen von Maduro, den Präsidenten der Nationalversammlung und gewählten interimistischen Staatspräsidenten Juan Guaidó befördert und ins Land gebracht. Ebenso dessen Onkel, der angeblich explosive Substanzen ins Land geschmuggelt habe. Außerdem soll die Fluggesellschaft absichtlich die Einreise Guaidos und seines Onkels verschleiert haben, um die venezolanischen Behörden zu täuschen.

Der venezolanische Transportminister Abreu begründete den Schritt mit “schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten auf Flug TP173”. Dabei scheint das Regime eher dem Land zu schaden, denn TAP Portugal ist eine der wenigen Fluggesellschaften, die überhaupt noch die Nation in Südamerika anfliegen. US-amerikanischen Fluggesellschaften wurde beispielsweise der Anflug auf Venezuela von der eigenen Regierung untersagt, da Maduro die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen hatte.