Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer – Die Situation an deutschen Flughäfen
Passagiere werden bei der Rückkehr aus Risikogebieten auf Corona getestet
- 29. Juli 2020
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Wer wird an deutschen Flughäfen getestet?
Letzte Woche hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten angekündigt. Passagiere sollen noch am Flughafen auf das Coronavirus getestet werden. Bei den Corona-Tests handelt es sich um PCR-Tests, die einen Abstrich aus Mund, Nase oder Rachen benötigen.
Momentan stehen weltweit circa 130 Staaten auf der Liste der Risikogebiete des Robert-Koch-Instituts. Wurden in den letzten sieben Tagen mehr als 50 neu infizierte Personen pro 100.000 Einwohner gezählt, gilt das Land offiziell als Risikogebiet. Auf der Liste stehen beispielsweise Ägypten, Türkei und die USA. Sie werde täglich überprüft und aktualisiert und ist auf der Webseite des RKI zu finden.
1500 tägliche Corona Tests am Flughafen Frankfurt
An einigen deutschen Flughäfen sind bereits seit Juni freiwillige Testzentren eingerichtet, so zum Beispiel in München und Nürnberg. Auch am Flughafen Frankfurt steht bereits seit Ende Juni ein Corona-Abstrichzentrum. Dort wurden im Rahmen einer Kooperation von Centogene und Lufthansa bisher über 38.000 Tests durchgeführt. Obwohl Reisende für die Tests noch selbst zahlen müssen, erfolgen dort über 1500 am Tag.
Bis die Ergebnisse der verpflichtenden Coronatests feststehen, müssen sich Passagiere aus Risikogebieten in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Ist das Ergebnis negativ, entfällt die vorgeschriebene Quarantäne.
Wiederbelebung der Luftbranche?
Ob die Corona-Pflichttests den Flugverkehr wiederbeleben werden? Es bleibt spannend. Wenn sich Passagiere nach ihrer Rückkehr am Flughafen sicher fühlen und die Kosten für einen Test nicht selbst zahlen müssen, könnte der Tourismus wieder zunehmen. Der Meinung ist auch der Präsident des Bundesverbandes der Luftverkehrswirtschaft, Peter Gerber. "Wir müssen das Reisen wieder stärker ermöglichen, mit einem Instrumentarium, das es uns erlaubt, verantwortlich und flexibel auf die Entwicklung des Infektionsgeschehens zu reagieren", so Gerber.