Drohnenabwehr an deutschen Flughäfen nicht ausreichend?

Politiker der FDP sind mit der derzeitigen Drohnenabwehr an Flughäfen unzufrieden. Sie empfinden die Beeinträchtigungen und die Gefahren durch die ferngesteuerten Flugobjekte als zu groß. Tatsächlich gab es 2018 158 Vorfälle mit einer Drohne an verschiedenen deutschen Verkehrsflughäfen. 2019 dürften es etwas weniger sein, aber nicht viel. Die Bundespolizei, die für die Sicherheit an 14 der großen Flughäfen zuständig ist, ist nur begrenzt technisch ausgestattet. Daher fordert die FDP-Fraktion vom Verkehrsministerium ein neues Konzept zur Drohnenabwehr. Das würde aber 30 Millionen Euro pro Flughafen und weitere 13 Millionen Euro jeweils mobil kosten, hieß es in einer Antwort des Verkehrsministeriums an die FDP. Also alleine 420 Millionen Euro für alle deutschen Verkehrsflughäfen. Derzeit fördert das Verkehrsministerium ein Pilotprojekt am Hamburger Flughafen mit zwei Millionen Euro, bei dem Drohnen, die in den Sicherheitsbereich um einen Flughafen eindringen, identifiziert, aufgespürt und entfernt werden. Die Schwierigkeit liegt dabei darin, die bestehende Infrastruktur des Flughafens nicht zu stören. Ein neues Drohnenabwehrsystem dürfe keine falschen Alarmsignale senden.

Nach deutschem Recht ist es verboten, Drohnen in einem Umkreis von 1,5 Kilometern um einen Flughafen herum fliegen zu lassen. Wird eine Drohne in der Nähe eines Flughafengeländes gesichtet, wird der Flugbetrieb für eine halbe Stunde unterbrochen. In dieser Zeit wird versucht, die Drohne ausfindig zu machen und zu entfernen. Eine Drohne stellt durchaus eine ernstzunehmende Gefahr für den Luftverkehr dar. Kommt eine Drohne einem startenden Flugzeug zu Nahe, wird sie von einer Turbine eingesogen und kann dadurch die Turbine beschädigen.