FBB: Aufsichtsratssitzung zum BER-Terminplan

Realisierung der BER-Eröffnung und Jahresabschluss

Die Betreiber der Berliner Flughäfen versichern nochmal: Die Eröffnung des BER wird im Oktober 2020 stattfinden. by Marcus Spiske // pixabay
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    Am Freitag, den 17.05.19, tagte der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft FBB. Thematisiert wurden neben der Jahresbilanz zu Umsatz- und Passagierzahlen natürlich auch, ob der Eröffnungstermin des BER eingehalten werden kann.

    Baumängeln ließen an Eröffnung des BER 2020 zweifeln

    Nachdem am 10.05.19 neue Brandschutzmängel bei Bau des neuen Berliner Flughafens bekannt wurden, die den Eröffnungstermin im Oktober 2020 gefährden könnten, stand Flughafen-Chef Lütke Daldrup erneut unter Druck. In der Folge kam es zu einem kleinen Schlagabtausch zwischen der Betreibergesellschaft der Berliner Flughäfen FBB und den Nachrichten-Magazinen ARD Kontraste und RBB24 Recherche. Letztere hatten über die Brandschutzmängel berichtet und sich dabei auf Insiderquellen bezogen. In ihrer Darstellung war eine Eröffnung des BER im nächsten Jahr sehr unwahrscheinlich. Die FBB hatte sich darauf in einem Pressemitteilung an die Nachrichten-Magazine gewandt und eine verfälschte Berichterstattung unterstellt.

    Flughafen-Chef Lütke Daldrup hält an Eröffnung 2020 fest

    In der Pressemitteilung stellte die FBB klar, dass zwar Mängel im Brandschutz vorhanden wären, diese aber rechtzeitig beseitigt werden. Sie seien nicht so schwerwiegend, wie von ARD und RBB dargestellt. Nach der Aufsichtsratssitzung vergangenen Freitag bekräftigte Lütke Daldrup seine Einschätzung, dass die notwendigen Arbeiten für den Brandschutz im Herbst beendet seien. Auf seine Äußerung vor Vertretern des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg, nach der „die ursprüngliche Sicherheit des Eröffnungstermins im Oktober 2020 […] nicht mehr uneingeschränkt garantiert werden“ kann, ging er dabei nicht ein. Er kündigte dagegen an in diesem Jahr weitere Mitarbeiter einstellen zu wollen.

    Umfrage zum Eröffnungstermin: Mehrheit hält Eröffnung 2020 für unwahrscheinlich

    Bislang arbeiteten bereits 2.000 Mitarbeiter für den BER, so Lütke Daldrup. Auch ging auf die Anwesenheit des TÜV Rheinlandes beim Aufsichtsrattreffen ein: Sie würden diesen Sommer mit Verbundtests aller technischen Anlagen beginnen. In den nächsten Wochen sollen bereits Lüftung, Rauchabzug und Sprinkler im Terminal vom TÜV Rheinland freigegeben werden. So weit, so gut scheinbar. Derweil glaubt die deutliche Mehrheit der Deutschen laut einer Umfrage von CIVEY nicht mehr daran, dass der BER wirklich 2020 eröffnet wird. Lediglich 13,8% der Befragten hielt die Eröffnung im Oktober 2020 für wahrscheinlich.

    Jahresabschluss 2018 der FBB: Millionenverluste durch BER

    Auch Aufsichtsrat-Chef Rainer Bretschneider bekräftige nochmal die Eröffnung im Oktober 2020: „Wir glauben, wir schaffen das.“ Doch nicht nur die Einhaltung der Eröffnung des BER, sondern auch der Jahresabschluss aller Flughäfen in Berlin für 2018 wurde thematisiert. Während die steigenden Fluggastzahlen den Flughäfen-Betreibern entgegen kommt und die Umsätze dementsprechend steigen, sorgt die Baustelle BER weiterhin dafür, dass die FBB rote Zahlen schreibt. Konkret veruchte die FBB für 2018 einen Gewinn von 119 Mio. Euro gegenüber 102 Mio. Euro im Vorjahr. Die Passagierzahlen sind um 4% auf 34,7 Mio. Fluggäste gestiegen.

    Trotz Negativ-Schlagzeilen – Tendenz bei Betreibern positiv

    Auch wenn das Minus der FBB sich auf knapp 77 Mio. Euro beläuft, ist das schon eine Verbesserung um 44 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Für dieses Jahr werden noch höhere Fluggast- und Umsatzzahlen erwartet. So wurden dieses Jahr bis Anfang Mai bereits 11,5 Mio. Fluggäste gezählt – ein Plus von 15 %. Da stört es den Aufsichstrat auch nicht, 20 Mio. Euro für die Einrichtung des Inbetriebnahmeprozesses ORAT (Operational Readiness and Airport Transfer) auszugeben. Die Verluste und Ausgaben werden durch Gesellschafterbeiträge oder Bankkredite abgefangen. Die FBB gehört zu je 37 % den Ländern Berlin und Brandenburg und zu 26 % dem Bund.

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