Flughafen Frankfurt: Giftige Erde auf dem Flughafengelände
Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt lagert giftigen Erdaushub
- 14. Januar 2020
- 4 Jahre, 10 Monate alt
- 0 Kommentare
Inhaltsverzeichnis
Am Flughafen Frankfurt wird giftige Erde gelagert
Fraport, die Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt am Main lagert bereits seit 2018 giftige Erde am Flughafen Frankfurt. Ohne Genehmigung. Hierbei handelt es sich um schätzungsweise eine Million Kubikmeter Boden. Der Aushub sei so stark gesichert, dass bei Regen kein PFC (Polyfluorierte Chemikalien) in das Grundwasser gelangen kann, so der Chef des Konzerns. Das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt gab an, dass eine vorübergehende Lagerung von Bauabfällen grundsätzlich erlaubt sei. Der Schadstoffgehalt und die Menge der Abfälle spielen hierbei keine Rolle. Lediglich bei einer Lagerung von über einem Jahr bedarf es einer gesonderten Genehmigung.
Die Genehmigung für die Lagerung am Flughafen wurde eingereicht
Für die Lagerung am Frankfurter Flughafen ist dieses erste Jahr nun vorüber. Konsequenzen entstehen für Fraport dadurch aber nicht. Entscheidend sei, dass der Antrag auf Genehmigung des Zwischenlagers innerhalb des ersten Jahres eingereicht wurde. Eine Verpflichtung, welcher Fraport bereits am 26. Juli vergangenen Jahres nachgegangen ist.
Das Genehmigungsverfahren hat begonnen
Nun wurde der Beginn des Genehmigungsverfahrens offiziell verkündet. Demnach sollen belastete Böden und Bauschutt von der Baustelle des Terminal 3, sowie bei Bedarf auch Material von einer Baustelle im nördlichen Teil des Flughafens, nun offiziell zwischengelagert werden. Kreis-Gronau und die Stadt Frankfurt hatten eine Umweltverträglichkeitsprüfung gefordert, welche allerdings als nicht notwendig befunden wurde. Es handele sich um die immissionsschutzrechtliche Genehmigung eines Lagers 600.000 Kubikmeter Material, welches Polyfluorierte Chemikalien enthält, so das Regierungspräsidium. Das Lager soll höchstens 5 Jahre lang betrieben werden. Normalerweise müssen derartige Materialien, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um Rückstände von Feuerlöschschäumen handelt, in gesonderten Deponien gelagert werden. Die Kapazitäten hierfür sind deutschlandweit im Moment jedoch begrenzt.