Flughafen München: Anwohner sind besorgt
Bürgerverein misst eigenständig Feinstaub-Belastung
- 10. Dezember 2019
- 4 Jahre, 9 Monate alt
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Feinstaub-Belastung rund um den Münchener Flughafen
Der zweitgrößte Flughafen Deutschlands sorgt nicht nur wegen des Lärmpegels für Unwohlsein bei den Anwohnern der umliegenden Gemeinden. Aktuell stellt der produzierte Ultrafeinstaub in den Augen des Bürgervereins Freising ein viel größeres Problem dar. Dieser misst seit einigen Jahren die Partikel-Emissionen der Flugzeug-Triebwerke am Flughafen selbst sowie in den umliegenden Gemeinden.
Bei den Messungen kam heraus, dass durch den Wind 45 000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft in die Wohngegenden getragen werden. Zwar gebe es bisher noch keine gesetzlich festgelegte Höchstgrenze, jedoch sorge der Wind für eine flächendeckende Verteilung des Ultrafeinstaubs in gesundheitsschädlicher Konzentration.
Der Staat muss Messungen durchführen
In Flughafen-Nähe befinden sich keine offiziellen Messstellen. Gemeinderat Karl-Heinz Reingruber von den Grünen erachtet dies jedoch als notwendig, da Messungen an verschiedenen Stellen gezeigt haben, dass eine hohe Belastung vorherrscht. Er sagt dazu: „Und so soll durch die Ergebnisse der vier gemeindlichen Messstellen letztlich Druck auf den Staat ausgeübt werden, selbst dieses gesundheitsschädliche Phänomen zu erfassen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“
Auch der Bürgermeister Hans Wiesmaier betonte: „Es darf doch nicht den einzelnen Gemeinden überlassen bleiben, Schadstoffe in der Luft zu messen. Das ist schon eine staatliche Angelegenheit.“ Er möchte das Umweltministerium dazu auffordern, dies umzusetzen.