Ich packe meinen Koffer… - oder doch eher den Rucksack?

Wenn es heißt „Tschüss Pauschalreise, Hallo Weltreise!“, verstaut man den Rollkoffer auf dem Schrank und geht los, sich einen dieser riesigen Rucksäcke kaufen. Der „Backpacking-Rucksack“ ist der wichtigste Wegbegleiter auf einer Rundreise, denn er ist für diese Zeit das Zuhause bzw. beinhaltet er alles, was für eine lange Zeit den einzigen Besitz ausmacht. Da er einen wochen- oder monatelang tagtäglich auf dem Rücken begleitet, sollte er eine gewisse Flexibilität und Funktion aufweisen. Hierbei geht es um Punkte wie die Größe, Qualität, Passform und einen angenehmen Tragekomfort. Hat sich schließlich ein passender Rucksack gefunden, stellt sich die Frage nach dem „Was nehme ich mit und was brauche ich nicht?“

Sachen rein, Sachen raus, Sachen wieder rein, Sachen wieder raus - so ungefähr dürfte die Einweihung des Rucksacks wohl aussehen.

Wenn Sie zum ersten Mal probieren, einen Backpacker-Rucksack einzuräumen, wird es vermutlich nicht auf Anhieb gelingen, diesen sinnvoll und platzsparend zu packen - denken Sie hierbei an Tetris - das hilft. Aber nicht nur die Fragen nach dem „Wie“, sondern auch nach dem „Was“ ist hierbei interessant. Darum haben wir die wichtigsten Informationen einmal zusammengefasst:

Bei der Backpacking-Packliste gilt: Weniger ist mehr! Außerdem:

• Alle Kleidungsstücke sollten miteinander kombinierbar sein
• Shirts, Hosen, Kleider und Pullover können gerollt werden, um nicht zu knittern und Platz zu sparen
• Die Kleidung sollte je nach Reiseregion passend ausgewählt werden (Regenjacke, Sonnenhut etc.)
• Voluminösere Kleidungsstücke wie dicke Pullover oder Fleecejacken können mit Vakuumbeuteln bis zu 80% zusammengeschrumpft werden
• Für Kleinigkeiten (Feuerzeug, Batterien etc.) Zip-Lock-Tüten verwenden, um ein Durcheinanderfliegen zu vermeiden
• Generell Beutel verwenden, um eine Art Schubladen-Funktion (Ordnung) herzustellen
• Anstatt normale Handtücher, Microfaser-Handtücher einpacken, um Gewicht und Platz zu sparen. Außerdem trocknen diese schneller!
• Der Kulturbeutel sollte auch Dinge wie Medikamente, Nähzeug, eine Schere, Pinzette und andere alltagsgebräuchliche Gegenstände enthalten
• Eine Taschenlampe, ein Schweizer Taschenmesser und Insektenschutzmittel sollten Sie auch einpacken

Egal wohin Sie Ihre Backpacking-Tour führt - Allgemein gilt, dass der Rucksack nicht schwerer als 20 - 25 % des eigenen Körpergewichts sein sollte. Der Schwerpunkt des Rucksacks sollte möglichst auf der Höhe der Schultern liegen. Damit befindet er sich über dem Körperschwerpunkt (KSP) und zieht einen nicht nach hinten - denn das schadet dem Körper und kann zum Sicherheitsrisiko werden. Je nachdem, ob Sie eher wandern (Schwerpunkt höher) oder hügligere Landschaften besteigen (näher am Körperschwerpunkt für besseres Gleichgewicht) kann der Schwerpunkt des Rucksacks variiert werden. Wenn Sie folgende Packtechnik beachten, erreichen Sie einen allgemein optimalen Schwerpunkt:

1. Bodenfach

Entgegen der meisten Erwartungen kommen leichte Gegenstände (z.B. Schlafsack, Schuhe) in das Bodenfach.

1. Mittleres, großes Fach

Etwas schwerere Gegenstände (z.B. Kleidung) kommt nach oben/außen. Die schwersten Gegenstände (z.B. Ausrüstung, Proviant) sollten sich am Besten möglichst nah am Rücken auf Schulterhöhe befinden.

1. Deckelfach

In das Deckelfach können Kleinigkeiten gut verstaut werden, an die man häufiger heran muss.

1. Seitentaschen

Die Seitentaschen sollten auf beiden Seiten ungefähr gleich schwere Gegenstände enthalten, um das Gleichgewicht beizubehalten.

1. Außen

Auch wenn man es oft sieht - Allgemein ist darauf zu achten, so wenig Gegenstände wie möglich außen an dem Rucksack zu befestigen, um sich vor einem Hängenbleiben und Ihre Sachen vor Nässe zu schützen. Auch stärkerer Wind hat so eine geringere Angriffsfläche.

Da die Gewichtsbestimmungen der verschiedenen Fluggesellschaften für das Aufgabegepäck unterschiedlich sind, empfehlen wir, den Rucksack so leicht wie möglich zu packen. Auch Ihr Rücken bzw. Ihr ganzer Körper wird es Ihnen danken. Wenn Sie unter 15 Kilogramm bleiben, bekommen Sie an keinem Drop-Off Schalter der Flughäfen Probleme. Ihre Wertsachen wie Ausweispapiere, Geld und Kreditkarte, Ihr Handy und sonstige wichtige Gegenstände sollten Sie natürlich stets bei sich tragen und somit im Handgepäck verstauen. Und nun: Sind Sie bereit?!