Klimapaket: Bundesregierung passt Luftverkehrssteuer an

Der Fokus liegt nun verstärkt auf den umstrittenen Inlandsflügen

Höhere Luftverkehrssteuern: Das Fliegen wird schon bald teurer werden pixabay
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    Eine Erhöhung der Luftverkehrsabgabe sollte ursprünglich für Kurz-, Mittel- und Langstreckenflüge gleichermaßen stattfinden. Nun hat die Bundesregierung ihren Fokus geändert und doch eine Staffelung vorgenommen.

    Ticketsteuer für Inlandsflüge und Flüge innerhalb der EU steigt um mehr als 50%

    Branchenvertreter erfuhren aus dem Bundesfinanzministerium, dass die Große Koalition in Berlin ihre Pläne für den Klimaschutz im Bezug auf den Luftverkehr noch einmal verschärft hat. Die Ticketsteuer für Inlandsflüge und Flüge innerhalb der EU mit Start an deutschen Flughäfen wird zukünftig um mehr als die Hälfte (laut Handelsblatt sogar um rund 76 Prozent) ansteigen. Die Luftverkehrsabgabe für Mittelstreckenflüge mit Zielen außerhalb der EU wird um etwa 43 Prozent erhöht. Die Ticketsteuer für Langstreckenflüge bis und ab 6000 Kilometer steigt vergleichsweise geringer an. Die Mehrkosten werden von den Fluggesellschaften vermutlich teilweise auf die Passagiere umgelegt. Die Änderung ist zum 1. April 2020 geplant.

    Teurere Flugtickets: Gut für das Klima, schlecht für die Wirtschaft?

    Eine höhere Luftverkehrsabgabe bei Kurzstreckenflügen ist durchaus sinnvoll. Die Umweltbelastung durch kurze Flugstrecken ist im Vergleich zu längeren Flügen deutlich höher. Mit den zusätzlichen Einnamen aus der Luftverkehrssteuer soll eine Mehrwertsteuer-Senkung auf Bahntickets von 19% auf 7% finanziert werden. Flüge ab Deutschland werden zukünftig also teurer und Bahntickets günstiger. Ob das mehr Menschen dazu motiviert weniger zu fliegen und gerade innerhalb Deutschlands mit der Bahn zu fahren, bleibt umstritten.

    Der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) sowie der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) stehen dem Ganzen sehr kritisch gegenüber. Die deutschen Flughäfen und Fluggesellschaften würden durch den nationalen Alleingang Deutschlands im internationalen Wettbewerb stark benachteiligt werden. Auch das Board of Airline Representatives in Germany ist der Ansicht, dass ein einheitlicher europäischer Luftraum umgesetzt werden müsse. Im Zuge dessen war außerdem die Rede von einer Förderung regenerativer Kraftstoffe.

    Mehr zum Thema: Klimaneutral Fliegen

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