Russischer Flieger brennt am Flughafen komplett aus

41 Tote durch Flugzeugunglück in Moskau – Ursache wird noch untersucht.

Eine Suchoi Superjet-100 brannte auf dem Flughafen Moskau-Scheremetjewo komplett aus. pixabay
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    Bei einem Flugzeugunglück am Flughafen Moskau-Scheremetjewo starben 41 von 78 Passagieren durch eine Flugzeugbrand. Die Maschine nach Murmansk hatte technische Probleme. Der Luftverkehr um Moskau lag einige Sunden still, 100 Flüge verspäteten sich.

    Flugzeug muss notlanden und fängt Feuer

    Eine russische Suchoi Superjet-100 ist am Moskauer Flughafen Scheremetjewo in Brand geraten. Die Maschine war auf dem Weg nach Murmansk, kehrte aber schon nach einer halben Stunde um und musste in Moskau notlanden. Bei der Notlandung muss etwas schief gegangen sein, denn die Maschine prallte mehrmals auf dem Flugfeld auf. Dabei muss der noch volle Treibstofftank am Heck der Maschine geplatzt sein, vermuten die Ermittler. Das russische Zwischenstaatliche Luftverkehrskomitee wertet aktuell beide Flugschreiber der Maschine aus, die glücklicherweise beide unversehrt sind. Die Auswertung kann sich aber noch hinziehen.

    Viele widersprüchliche Augenzeugenberichte

    Es ist daher derzeit noch unklar, warum das Flugzeug schon nach einer halben Stunde umkehren musste und warum die Notlandung schiefging. Es gibt mehrere Augenzeugenberichte hierzu, die sich gegenseitig widersprechen. Manche behaupten, das Flugzeug habe schon vor der Landung gebrannt, andere sagen, das Flugzeug sei erst bei der Landung in Brand geraten. Trotz vieler Handy-Videos auf Twitter und Youtube von dem Unglück ist nicht klar zu erkennen, ob das Flugzeug schon vorher brannte. Besonders dramatisch sind die Videos der Passagiere aus der Flugzeugkabine, die bereits Feuer gefangen hat.

    Aussage des Pilot: Maschine vom Blitz getroffen

    Nach Aussage des Piloten hatte ein Blitz das Flugzeug getroffen, danach sei der Funkverkehr abgerissen. Daher habe er entschieden zurück nach Moskau zu fliegen. Die Fluggesellschaft Aeroflot hingegen macht einen technischen Defekt, genauer gesagt einen Motorschaden bei den Triebwerken, für das Unglück verantwortlich. Dass ein Blitz einem Flugzeug ernsthaften Schaden zufügt, ist ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. Auch hier wird man bis zur Auswertung des Flugschreibers warten müssen, um Klarheit zu erfahren. Alles ist sehr schnell gegangen: Der Brand breitete sich sehr rasant aus, als das Flugzeug auf der Landebahn war, und zog dichte schwarze Rauchwolken hinter sich her.

    Kein Grounding der übrigen SSJ-100-Maschinen

    Derweil kann man aber schon von einem individuellen technischen Fehler bei der Maschine ausgehen, anders als bei den Boeing-Abstürzen. Aeroflot betreibt 50 Suchoi Superjet-100 und sieht derweil keinen Grund für ein Grounding der übrigen Maschinen. Das Flugzeugmodell bildet das Aushängeschild und Rückgrat des russischen Luftverkehrs. Für Flugzeug-Hersteller Suchoi ist das Unglück eine bittere Pille – er hatte gehofft, mit dem Modell ins internationale Geschäft für Mittelstreckenflugzeuge einsteigen zu können und sich Anteile sichern zu können.

    Evakuierung erfolgte womöglich nicht nach Plan

    Insgesamt sind 41 von 78 Passagieren an Bord ums Leben gekommen, die übrigen erlitten größtenteils eine Rauchgasvergiftung. Der Evakuierungsplan nach der Notlandung wurde leider nicht richtig eingehalten. Durch das Feuer kam Panik in der Maschine auf und die Situation sei außer Kontrolle geraten. Während sich die Notfallrutschen öffneten, standen viele Passagiere im vorderen Teil des Flugzeugs auf und suchten nach ihren Sachen. Diese Suche nach dem Handgepäck und Wertgegenständen kostete wertvolle Zeit und wahrscheinlich vielen Fluggästen das Leben, die in der hinten gelegenen Economy-Class, und nicht in der vorderen Business-Class untergebracht waren. Die Stewardess gab zu Protokoll, sie habe einige Passagiere nur noch am Kragen packen können, um sie auf die Notrutsche zu befördern.

    Aeroflot versprach, die Hinterbliebenen der Opfer mit fünf Mio. Rubel (ca. 69.000 €) zu entschädigen. Der Luftverkehr um Moskau war durch das Unglück für einige Stunden unterbrochen. Mehr als 100 Flüge von und nach Moskau verspäteten sich dadurch.

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