Russland: Bruchlandung forderte zwei Tote und dutzende Verletzte

Gescheiterte Notlandung eines russischen Fliegers - Ursachen ungeklärt

Offenbar fiel eine Turbine aus und die Maschine war zur Notlandung gezwungen. Warum die scheiterte, wird derzeit noch untersucht. pixabay
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    Am 27. Juni 2019 stürzte ein russischer Passagierflieger aus bisher nicht geklärten Ursachen ab. Bei dem Versuch einer Notlandung krachte das Flugzeug auf einem Flugplatz mit einem alten Gebäude zusammen. Der bisherige Stand der Ermittlungen:

    Auf dem Weg in beliebte Urlaubsregion musste die Maschine notlanden

    Nischneangarsk, 27. Juni 2019 - Das russische Passagierflugzeug Antonow AN-24 war am vergangenen Donnerstag von der burjatischen Hauptstadt Ulan-Ude auf dem Weg nach Irkutsk, als sie unerwartet in Nischneangarsk notlanden musste. Dabei verfehlte die Maschine der Fluggesellschaft Angara auf dem Flughafen in der Nähe des Baikalsees die Landebahn, prallte gegen ein Gebäude und ging daraufhin in Flammen auf. Der Pilot und ein weiteres Besatzungsmitglied kamen hierbei ums Leben. Mehr als 40 Menschen, darunter auch ein Kind, konnten sich aus dem brennenden Flugzeug retten. 22 Verletzte mussten vor Ort medizinisch versorgt werden und sieben wurden in ein Krankenhaus gebracht.

    Ursache zunächst unklar: Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet

    Es gab Hinweise darauf, dass ein Triebwerk des Flugzeugs in der Luft ausgefallen war. Deshalb wurden Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Flugsicherheit eingeleitet. Nach Angaben der Fluggesellschaft Angara sind sehr erfahrene Piloten die Maschine geflogen. Momentan wird von einem technischen Defekt ausgegangen. Auf den Bildern des Unglücks sind brennende Trümmerteile der Passagiermaschine zu sehen. Auch Videomaterial, aufgenommen von den Passagieren, konnte von den Ermittlern gesichtet werden. Das barackenähnliche Gebäude weist ebenfalls schwere Schäden auf.

    Kurz zuvor: Flugzeugunglück in Moskau – Häufen sich die Flugzeug-Unglücke?

    Zu solch schweren Unglücken kommt es in Russland immer wieder. Erst Anfang Mai starben mehr als 40 Menschen in einem brennenden Wrack nach einer Bruchlandung einer Aeroflot-Maschine auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo. Der Flughafen selbst gilt als größter und sicherster Flughafen Russlands. Die Frage nach dem Warum stellte sich auch in diesem Fall und es musste geklärt werden, ob sämtliche Sicherheitsvorgaben eingehalten wurden. Auch hier wurde betont, es seien sehr erfahrene Piloten geflogen, die bereits aus der Luft ein Signal sendeten, dass es technische Probleme gäbe. Im Anschluss brach der Funkkontakt ab.

    Luftverkehrssicherheit - Vorfeldinspektionen am Luftfahrzeug

    Für die Sicherheit der Zivilluftfahrt existieren viele einzelne Verordnungen. Diese haben sich aus den Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) ergeben und werden stets überarbeitet, verschärft und auf die gesamte Luftverkehrskette ausgeweitet. Auftretende Abweichungen bei Flugzeug-Inspektionen müssen in einem zentralen Register an die European Union Aviation Safety Agency (EASA) übermittelt werden, sodass die Einhaltung der Sicherheitsstandards überprüft werden kann. „Die Feststellung von Mängeln kann gegebenenfalls zu Betriebseinschränkungen oder zur Aufnahme des betroffenen Unternehmens in die „schwarze Liste“ der Luftfahrtunternehmen führen“, so das Europäische Parlament.

    Das Flugzeug gilt als sicherstes Verkehrsmittel

    Auch wenn die Sicherheitsstandards heutzutage sehr hoch sind und die Piloten eine gute Ausbildung erhalten, können Katastrophen wie in Scheremtjewo und in Nischneangarsk nie ganz ausgeschlossen werden. Unfallexperten sollen dann ermitteln, welche Ursachen sich dahinter verbergen. In der Vergangenheit wurden dabei immer wieder menschliche Fehler oder technische Defekte, wie Konstruktionsfehler und Wartungsmängel, aufgedeckt. Unfälle mit oder von Flugzeugen haben in der Regel schwerwiegende Folgen und trotzdem gilt das Flugzeug immer noch als sicherstes Verkehrsmittel.

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