Trotz Coronavirus landen noch Flüge aus China in Deutschland

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus werden in vielen europäischen Ländern die Sicherheitsbestimmungen und Einreisebedingungen verschärft, nur in Deutschland nicht. Hierzulande werden Hotlines eingerichtet und Informationsflyer verteilt. Die Gelassenheit der deutschen Behörden mag manchem Bürger gleichzeitig ungewohnt und beunruhigend vorkommen. Tatsächlich wäre es aber auch falsch in Panik oder Hysterie zu verfallen. Die Behörden setzen zunächst noch auf Selbstverantwortung und Aufklärung. Bis jetzt hat auch die Weltgesundheitsorganisation noch keine Handels- oder Reisebeschränkungen für Reisende aus China ausgegeben. Daran orientiert sich auch die Bundesregierung. Das ist ebenfalls der Grund, warum weiterhin Direktflüge aus China von chinesischen Airlines in Deutschland in Frankfurt und München landen. Das mag vorerst seltsam erscheinen, da die Lufthansa und andere europäische Fluggesellschaften zurzeit selbst keine chinesischen Flughäfen mehr anfliegen, mit Ausnahme von Hongkong. Der Aussage der Fluggesellschaft zufolge liegt das aber vorrangig an ökonomischen Beweggründen.

Zunächst müssen Piloten, bei denen sich Reisende aus China an Bord des Flugzeugs befinden, dem Zielflughafen melden, dass sich keine am Coronavirus Erkrankten unter den Fluggästen befinden. Weist ein Passagier Symptome einer Infektion auf, wird er nach der Landung umgehend untersucht. Zu diesem Zweck befindet sich beispielsweise in Frankfurt ein sogenanntes Medical Assessment Center zur zeitnahen Untersuchung von möglicherweise Infizierten in der Nähe des Flughafens. Am Flughafen in München steht eine “Task Force Infektiologie” bereit. Außerdem müssen aus China Einreisende aktuell einen Fragebogen ausfüllen, wie sie die nächsten 30 Tage zu erreichen sind, bevor sie einreisen können. Problematisch an dem System ist nur, dass ausschließlich Fluggäste, die direkt aus China einreisen, erfasst werden. Wer über einen Drittstaat aus China kommt, wird nicht näher kontrolliert.