Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen in Düsseldorf

Erneut lange Warteschlange: Passagiere verpassen Flieger

Erneut lange Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen im Terminal A des Düsseldorfer Flughafens. by Michael Gaida // pixabay
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    In Düsseldorf haben die langen Schlangen an den langsamen Kontrollspuren erneut zu Verspätungen geführt. Viele Reisen waren frustriert, weil sie ihren Flieger verpassten.

    Zu viele Fluggäste und zu wenig Personal

    Reisende vom Flughafen Düsseldorf aus dürften am Wochenende nicht schlecht gestaunt haben: Lange Warteschlangen zogen sich seit Freitagmorgen quer durch das Terminal. Das geschieht nicht zum ersten Mal: Bereits im Sommer und auch zu Beginn des Novembers war es immer wieder zu sehr langen Wartezeiten von bis zu zwei Stunden gekommen. Am Freitagmorgen beschränkte sich die Wartezeit in den meisten Fällen auf 30 Minuten. Nur einige wenige Passagiere mussten länger ausharren. Im Streit um die Verantwortlichkeit schieben sich der Flughafen Düsseldorf und der zuständige Sicherheitsdienstleister Kötter Security gegenseitig die Schuld zu. Kötter erhält dabei Rückendeckung von der Gewerkschaft Verdi, deren Vertreter Özay Tarim entsetzt über die Arbeitsbedingungen und den enormen Druck auf das Dienstleisterpersonal ist.

    Der Gewerkschaftssekretär bekräftigte am Freitag, dass Sicherheitsdienstleister Kötter Security so viel Personal zur Verfügung gestellt hatte, wie die Flughafenverwaltung angefordert hatte. Demnach hätten die Bundespolizei und das Unternehmen ARC, das für die Fluggastprognosen zuständig ist, die Verantwortung für die langen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zu tragen. Eigentlich ist die Bundespolizei in den meisten Bundesländern mit der Organisation der Sicherheitskontrollen an den Verkehrsflughäfen betraut. Doch aufgrund ihrer begrenzter Kapazitäten muss die Behörde an den größeren Flughäfen private Sicherheitsdienstleister wie Kötter Security beauftragen. Nach der Auffassung von Gewerkschafter Tarim hätten Bundespolizei und ARC in ihren Prognosen für die Fluggastzahlen den Besucherandrang auf die Medizinermesse Medica, einer der größten Messen in Düsseldorf, nicht mit einkalkuliert. Somit seien die Sicherheitskräfte an den Kontrollspuren nicht auf die erhöhten Reisendenverkehr vorbereitet gewesen.

    Flughafen Düsseldorf: Kötter Security arbeite nicht effizient

    Der Flughafen-Betreiber sieht das hingegen gänzlich anders: Demnach habe es sich nur kurzzeitig am Freitagmorgen um ein erhöhtes Reisendenaufkommen gehandelt und die Firma Kötter Security hätte entgegen der planerischen Prognosen nicht ausreichend Kontrollspuren besetzt, um die punktuell erhöhten Fluggastzahlen im Flughafen in der entsprechenden Zeit bewältigen zu können. Angeblich habe eine Gruppe von sechs Mitarbeitern an einer Kontrollspur zum betreffenden Zeitpunkt gefehlt. Ob Krankmeldungen oder schlechte Personalplanung der Grund dafür sind, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Jedoch zog die Bundespolizei zum selben Zeitpunkt am Freitagmorgen zwei weitere Gruppen à sechs Mitarbeitern von den Kontrollspuren ab, da die Bundespolizei selbst an anderer Stelle einen Personalengpass hatte, den sie ausgleichen wollte. Somit waren dann insgesamt drei Spuren bei den Sicherheitskontrollen nicht besetzt, was die Wartezeit dementsprechend erhöhte.

    Diese Situation wiederholt sich seit zwei Jahren immer wieder, zuletzt am ersten November 2019, einem Feiertag in NRW.

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