Wegen Corona am Flughafen gestrandet?
Nun folgt eine weltweite Rückholaktion
- 17. März 2020
- 4 Jahre, 8 Monate alt
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Flughäfen werden zu Parkplätzen
Ob München, Frankfurt oder Hannover – die Passagierzahlen an Deutschlands Flughäfen gehen massiv zurück. Die Flughäfen werden zu Parkplätzen. So hat die Lufthansa aufgrund der Reduzierung ihres Flugprogramms um 70 Prozent nach Aussagen des Betreibers 15-20 Maschinen am Frankfurter Flughafen hintereinander aufgereiht – geparkt. Auch am Flughafen München werden Flugzeuge der Lufthansa geparkt. Der Flughafen Hannover tätigt laut Flughafenchef Raoul Hille „im Moment nur noch betrieblich absolut notwendige Ausgaben". Fluggesellschaften fliegen Hannover nur noch eingeschränkt ein, Aeroflot und Brussels Airlines haben den Flughafen gänzlich aus ihrem Flugplan gestrichen.
Auch am BER werden Maschinen geparkt, da dort aufgrund der geplanten Eröffnung im Oktober bisher noch kein Betrieb und somit viel Platz ist.
Maßnahmen zum Schutz aller Beteiligten
Neben dem Flugbetrieb an sich, der stark kontrolliert und strukturiert zurückgefahren wird, treffen auch Flughäfen besondere Maßnahmen.
Am Münchener Flughafen wurde ein Mitarbeiter der Passagierkontrolle vergangene Woche positiv auf Covid-19 getestet. Er sowie die gesamte Arbeitsgruppe arbeiten seitdem nicht mehr. Eine Übertragung auf Passagiere wird als unwahrscheinlich eingestuft.
Generell wird an Flughäfen vermehrt Desinfektionsmittel eingesetzt und Fieber gemessen. Sollte bereits im Flugzeug bei einem Passagier oder Crew-Mitglied der Verdacht auf Coronavirus existieren, dürfen die Maschinen nur noch die Flughäfen in Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg ansteuern. Hier wurden zum Schutz der öffentlichen Gesundheit sogenannte Kernkapazitäten eingerichtet, die eine Erstversorgung und Absonderung vom Allgemeinbetrieb ermöglichen.
Weltweite Rückholaktion wegen Corona
Nachdem das Robert-Koch-Institut die Gefahr des Coronavirus als hoch eingestuft hat, hat die Bundesregierung heute (17.03.2020) eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen.
"Wir werden alles dafür tun, um den Tausenden Touristen in den nächsten Tagen die Rückkehr aus dem Ausland zu ermöglichen", sagte Außenminister Heiko Maas. Er spricht von einer „Luftbrücke“ für im Ausland gestrandete Touristen.
Besonders aus Urlaubsgebieten in Ägypten, Marokko, der Dominikanischen Republik sowie von den Philippinen und Malediven sollen Reisende umgehend nach Deutschland zurückgeholt werden. Die Bundesregierung kümmere sich um die benötigten Flugzeugkapazitäten. Insgesamt sollen hierfür bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.