Die kuriosesten Flugverspätungen im Mai
Absurde Geschichten aus dem internationalen Luftverkehr
- 1. Juni 2019
- 5 Jahre, 3 Monate alt
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Wenn das Flugzeug zum Party-Bus wird
Auf einem Flug von Dublin nach Malta in der ersten Maiwoche ist die Flugzeug-Kabine zum Club umfunktioniert worden. Auf Malta fand ein Musikfestival statt, zu dem 150 von den 180 Passagieren unterwegs waren. Ein Großteil der Musikbegeisterten wollte nicht bis nach der Landung in Malta warten und startete die Party schon im Flieger. Dafür waren manche der Fluggäste bereits gut vorbereitet: Mit Schnapsflaschen aus dem Duty-Free-Shop wurde angestoßen und mit einer mobilen Musikbox auf voller Lautstärke konnte der Dancefloor im Mittelgang eröffnet werden. Schon während des Boardings waren manche Musikfans pöbeln aufgefallen, da sie sich während des Starts nicht hinsetzen und anschnallen wollten und sich auch im Weiteren den Anweisungen der Flugbegleiter widersetzten.
Die Flugverspätung war das geringste Problem der Fluggäste
So war die Crew auch gegenüber dem Gelage mit Whiskey und Wodka machtlos. Ein Mann verteilte während des Fluges Wodka aus einer sehr großen Flasche in die Münder der anderen Fluggäste – ob diese nun wollten oder nicht. Ab einem gewissen Alkohol-Pegel kam es dann zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Feierwütigen. Ein an Bord anwesender Reporter der Irish Times berichtete, dass beispielsweise ein Mann eine halbe Stunde am Boden fixiert wurde, bis er sich nicht mehr wehrte. Die hilflose Crew verständigte schon auf der Hälfte des Fluges die Polizei in Malta, die einen Teil der Party-Passagiere nach der Landung vorläufig festnahm. Die 30 Minuten Flugverspätung, die der Flug durch die Party an Bord hatte, dürfte für die Crew und die übrigen Fluggäste auf diesem Horroflug das geringste Problem gewesen sein.
Hund statt Gepäck verloren
Amber Dalton wollte mit ihrem Vierbeiner Beast von San Francisco nach Raleigh-Durham fliegen, doch nur sie kam dort auch an. Die Fluggesellschaft American Airlines empfahl die Route über Dallas zu fliegen, da das sicherer für ihren Hund sei. Da Hunde wie andere Haustiere oft nicht in der Kabine mitfliegen dürfen, musste Beast im Frachtraum des Flugzeuges fliegen. Beim Umstieg in Dallas muss dann etwas schief gegangen sein, denn Beast kam nicht mit seiner Besitzerin zusammen an, obwohl der Scan des Flugzettels den Transport des Hundes nach Raleigh-Durham bestätigte. Erst einige Stunden später wurde klar, dass der Hund durch einen organisatorischen Fehler der Fluggesellschaft nach Philadelphia geflogen wurde. Am nächsten Tag wurde er wieder seiner Besitzerin übergeben. Allen Entschuldigungen und Wiedergutmachungsversuchen der Fluggesellschaft zum Trotz ist die Halterin Amber Dalton über die Handhabung des Tieres als Gepäckstück weiterhin verärgert.
Flughafen schafft neue Stellen mit Flaschenpfand
Mit der Aktion „Spende dein Pfand“ konnte der Flughafen Köln/ Bonn für einiges Aufsehen sorgen. Der Flughafen hatte die Fluggäste auf seinem Gelände zur Entsorgung ihres Pfands in speziellen Sammeltonnen aufgefordert. Dadurch kamen in den letzten vier Jahren über eine Million Pfandflaschen zusammen. Daraus resultiert ein Erlös von 256.000 €. Mit dem Geld kann der Flughafen-Betreiber monatlich die drei Angestellten bezahlen, die sich um die Entsorgung und Verpackung der Pfandflaschen kümmern. Alle drei waren vorher Langzeitarbeitlose. Der Flughafen und seine Partner, das JobWerk Porz und der Grüne Punkt, sind stolz auf den Gewinn und die Rekordsumme durch die gemeinsame Kooperation, die diesen Mai in die fünfte Runde geht.
Besorgte Mutter will Abflug aufhalten
In Bangkok hatte eine Frau einen emotionalen Zusammenbruch und versuchte ihren Flug nach Shanghai hinaus zu zögern. Dazu blockierte sie die Tür vom Gate zum Flugzeug. Über eine Stunde lang konnte sie die Maschine der chinesischen Fluggesellschaft Spring Airlines vom Abflug abhalten. Der Grund: Sie wartete auf ihre Tochter. Die war nicht etwa auf dem Flughafen-Gelände verloren gegangen, sondern war noch im Duty-Free-Bereich in aller Ausgiebigkeit shoppen. Die Frau hatte auch schon die Flughafenpolizei mit der Anweisung kontaktiert, die Maschine vom Start abzuhalten, bis sie da ist, da sie bereits zwei Gepäckstücke aufgegeben habe. Glücklicherweise wurde diese Dreistigkeit in keinster Weise belohnt.
Eigentlich sollte der Flug um 3.30 Uhr in der Nacht starten. Schließlich hob die Maschine doch ohne die beiden ab und landete in Shanghai um 9.14 Uhr mit einer Stunde Verspätung.