Flugverspätung: Ryanair muss in Madrid notlanden

Notlandung wegen Riss in einer Scheibe

Eine Ryanair-Maschine musste vergangenen Sonntag in Madrid notlanden. Die Fluggäste waren auf dem Weg von Marrakesch nach Stuttgart als der Pilot kurz nach dem Start mitteilte, man müsse notlanden und das Flugzeug tauschen. Es wäre eine Fensterscheibe an Bord gerissen, wenn auch noch nicht gebrochen. Auch wenn es sich nur um eine Kleinigkeit handele, müsse die Maschine gewechselt werden. Statt des näher gelegenen Malaga entschied sich der Pilot, in Madrid notzulanden, da dort ein Ryanair-Hub sei und man so schneller an ein Ersatzflugzeug gelangen würde.

Crew-Tausch führt zu dreistündiger Verspätung

In Madrid notgelandet, wurde nicht nur das Flugzeug, sondern auch die Crew getauscht. Die bisherige Crew sei wegen des Fastens zum muslimischen Fest Ramadan geschwächt gewesen. Daher habe man Maschine und Flugpersonal gewechselt, erklärte der Pilot auf dem Weiterflug nach Stuttgart. Eigentlich sollte die Fluggäste um 12.30 Uhr dort landen. Durch den Zwischenstopp in Madrid verzögerte sich die Landung auf kurz nach 15 Uhr, da die Maschine erst 12.45 Uhr in der spanischen Hauptstadt starten konnte. Der Trubel anlässlich des Champions League Finales, das in Madrid an dem Wochenende ausgetragen wurde, verlangsamte die Organisation am Flughafen zusätzlich.

Fluggastrechte bei Flugverspätungen

Wenn Ihr Flug ausfällt oder sich um mindestens drei Stunden verspätet, haben Sie laut europäischer Fluggastrechte-Verordnung einen Anspruch auf Entschädigung. Folgendes sollten Sie dazu wissen:

Die Höhe Entschädigungen bei Flugausfall und Flugverspätung

Betreuungsleistungen bei Flugverspätungen

Ryanair verweigert oft Entschädigungszahlungen

Ryanair ist dafür bekannt, ehemalige Fluggäste mit Ansprüchen auf eine Entschädigung abzuweisen, zu ignorieren oder mit falschen Informationen zu den Gründen des Flugausfalls oder der Flugverspätung abzuspeisen. Daher brauchen Privatpersonen, die eine Flugentschädigung erstreiten wollen, oft einen langen Atem. Denn selbst vor Gericht wird die Fluggesellschaft noch versuchen, sich herauszureden. Im Schnitt vergehen anderthalb bis zwei Jahre bis in Fällen von Flugverspätung eine Entscheidung vor Gericht erfolgt. Und auch dann besteht immer noch das Risiko, als Fluggast leer auszugehen.

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