Kuriose Nachrichten aus dem Luftverkehr im Juni

Der Flughafen Stuttgart hat ein Videospiel namens „Catch The Plane“ produzieren lassen. In dem Jump’n’Run-Spiel geht es darum, die Figur Tobi Cityhopper von seinem Bett in den Flieger zu bringen. Der Spieler muss dazu vier Level mit verschiedenen Hindernissen meistern. Letztere sind den alltäglichen Herausforderungen am Flughafen entnommen, wenn auch natürlich überspitzt dargestellt. Das Spiel beginnt mit dem Klingeln des Weckers bei Tobi zuhause und endet, wenn er sicher im Flugzeug sitzt.

Tiffany Adams befand sich am 09.06.19 auf einem Flug von Quebec nach Toronto als sie infolge von Übermüdung im Flieger tief und fest einschlief. Das tat sie auch noch, als das Flugzeug in Toronto landete. So stieg sie nicht aus und die Crew kontrollierte die Sitzreihen offensichtlich nicht gründlich genug nach übrig gebliebenen Passagieren. Miss Adams erwachte daraufhin ein paar Stunden später in einer dunkeln, leeren und kalten Maschine. Ihr Handy gab kurz darauf auch den Geist auf und die Instrumente im Cockpit waren natürlich ebenfalls ausgeschaltet.

Das Öffnen der Flugzeug-Außentür brachte ihr zunächst nichts, da sich die Tür in einer Höhe von 15 m befand. Als sie schließlich eine Taschenlampe fand, gab sie Notsignale aus dem verlassenen Flugzeug heraus. Ein Gepäckarbeiter entdeckte sie mitten in der Nacht und organisierte eine Treppe, damit Miss Adams das Flugzeug verlassen konnte. Seitdem ist sie traumatisiert. Die verantwortliche Fluggesellschaft Air Canada hat sich bisher noch nicht zu dem Vorfall geäußert. Angeblich werde derzeit noch untersucht, wie die Crew die Passagierin übersehen konnte.

Auf einem Flug von Stansted zum türkischen Dalaman begann eine Frau kurz nach dem Start der Maschine zu randalieren und versuchte in das Cockpit zu gelangen. Laut Augenzeugen brauchte es sechs Leute, um sie unter Kontrolle zu bringen. Bittere Pille für alle anderen Fluggäste: Durch die Randale war die Flugsicherheit gefährdet und das Flugzeug musste zum Abflughafen London-Stansted zurückkehren. Dabei wurde es von zwei Eurofightern begleitet. Warum zwei Kampfjets die Passagiermaschine zurückgeleiteten, ist ebenso wenig bekannt wie das Motiv der Frau. Nach Angaben der Behörden war sie bei ihrer Festnahme in London-Stansted stark alkoholisiert.

Manchester. Flug PK702. Bevor ihre Maschine von Pakistan International Airways nach Islamabad abhebt, möchte eine Frau sicherheitshalber nochmal die Toilette aufsuchen. Dabei verwechselt sie die Tür zur Toilette mit der Tür des Notausganges. Sofort wird der Alarm ausgelöst und die Notrutsche wird ausgefahren. Bis alles geklärt und die Notrutsche wieder eingefahren ist, vergehen sieben Stunden. Dann erst kann der Flug starten. Als wäre diese immense Flugverspätung, für die Fluggäste sicherlich keine Entschädigung bekommen werden, nicht schon Strafe genug, kommt es für manche Passagiere noch härter.

38 der 400 Fluggäste müssen auch nach den sieben Stunden noch in Manchester bleiben. Denn wird eine Notrutsche ausgefahren, muss diese im Anschluss durch eine Neue ersetzt werden. Wenn das nicht möglich ist, muss die Fluggesellschaft die Anzahl der Passagiere nach den Evakuierungsrichtlinien beschränken. In dem Fall bedeutete das bei einer Notrutsche weniger, dass 38 Fluggäste auf eine spätere Maschine umgebucht werden mussten. Zu allem Überfluss vermissten viele der 38 Passagiere, die den späteren Flug nehmen mussten, bei der Ankunft in Islamabad auch noch ihr Gepäck. Das war noch in Manchester. Pakistan International Airways entschuldigte sich zwar bei den Fluggästen, zog aber keine weiteren Konsequenzen.

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