Streik des Catering-Personals bei Lufthansa

An diesem Montag hat die Gewerkschaft Verdi die 7.000 Beschäftigten der Cateringfirma und Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs aufgerufen, die Arbeit ruhen zu lassen. Der Streik soll 24 Stunden, also den kompletten 2. Dezemeber, dauern und gilt für alle Lufthansa-Standorte. Da größtenteils die Langstreckenflüge vom Ausfall der Caterer betroffen sind, wird es vermutlich hauptsächlich in München und Frankfurt zu Flugverspätungen und Flugausfällen kommen. Von diesen beiden Flughäfen führt die Airline die meisten Langstreckenflüge durch. Zur Annullierung eines Fluges aufgrund der Streiks der Caterer kann es jedoch nur kommen, wenn keine oder nicht ausreichend Verpflegung für den nächsten Flug in der entsprechendem Maschine vorhanden ist. Ein Sprecher der Lufthansa versicherte, dass die Airline alles versuche, um die Auswirkungen der Streiks so gering wie möglich zu halten.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu den Arbeitskämpfen aufgerufen, um auf die Situation der Mitarbeiter der Caterina-Firma LSG Sky Chefs aufmerksam zu machen. Da der europäische Teil von LSG durch den Weltmarktführer, die Schweizer Gategroup, übernommen werden soll, befürchtet die Gewerkschaft negative Folgen für das Personal. Der Schweizer Caterer Gategroup gehört wiederum der asiatischen Investmentgesellschaft RRJ Capital. Verdi hatte die Lufthansa dazu aufgefordert, vor dem Verkauf das Einkommen und die Sozialstandards der Beschäftigten tariflich abzusichern. Die Gewerkschaft sieht sonst starke Einbuße auf die Caterer zukommen. Somit hat es nach Ansicht der Gewerkschaft die Fluggesellschaft selbst in der Hand, wie weit die Streiks sich noch ausdehnen werden.

LSG Sky Chefs gehört aktuell noch zur weltweiten Nummer zwei der Flugcaterer mit etwa 20 Prozent Marktanteil. So werden jährlich ca. 700 Millionen Mahlzeiten gekocht, sowohl für die Lufthansa und deren Tochterfirmen als auch für 300 andere Fluggesellschaften.