Der Ukraine-Krieg legt den östlichen Luftraum lahm

Krieg vor der Haustür Mitteleuropas. Das sind die Folgen für den Reiseverkehr.

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    Krieg vor der Haustür Mitteleuropas. Das sind die Folgen für den Reiseverkehr.

    Diesmal ist nicht Corona Schuld

    Warum kommt das dicke Ende immer nach? Mitte Februar ging ein Aufatmen durchs Land, als Gesundheitsminister Lauterbach ankündigte, ab 4.3. die Reisebedingungen für Familien zu erleichtern. Aber schon am 24.2. hielt die Welt den Atem wieder an, als die Nachricht vom russischen Einmarsch in die Ukraine bekannt wurde. Dieses schreckliche Ereignis versetzt die ganze Gesellschaft in Schockstarre. Für die Reisebranche bedeutet es einen weiteren Tiefschlag nach Omikron, denn der Kriegsausbruch wirkt sich auch auf den europäischen Flugverkehr aus. Reisende müssen sich auf Flugausfälle und Verspätungen einrichten.

    Der Himmel ist nicht mehr frei

    Der Ukraine-Krieg ist ein Krieg der Sanktionen. Darum können sich die Reisebranche und alle Menschen, die in nächster Zeit Langstreckenflüge planen, auf Schwierigkeiten einstellen. Die Lage sieht so aus: Seit Sonntag, 27.2., ist der Luftraum EU-weit für russische Flüge gesperrt. Ausgenommen davon sind selbstverständlich Lufttransporte in Notfällen oder aus humanitären Gründen. Die Europäische Luftsicherheitsagentur hat Warnungen für den gesperrten Luftraum der Ukraine sowie für Belarus und die Republik Moldau herausgegeben. Gleichzeitig haben viele Fluggesellschaften - unter anderem auch die Lufthansa - alle Verbindungen nach Russland und in die Ukraine eingestellt. Als Reaktion auf die europäischen Sanktionen hat Russland inzwischen den eigenen Luftraum ebenfalls dicht gemacht. Dadurch kommt der Langstrecken-Flugverkehr nicht zum Erliegen. Aber komplizierter wird er auf jeden Fall.

    Folgen Sie den Umleitungsschildern

    Umleitungen sind normalerweise eher ein Problem für Autofahrer. Ab sofort müssen sich auch Flugreisende auf sie einstellen. Lufthansa & Co sind zum weiträumigen Umfliegen von Krisengebieten gezwungen. Dazu zählen nicht nur die Ukraine und Belarus, sondern auch die gewaltige Landmasse Russlands. Wer sich aus dem Geografieunterricht vage erinnert, wie viel Raum der größte Staat der Welt einnimmt, wird ermessen können, dass die Flugrouten-Planer eine schwierige Aufgabe gestellt bekommen haben. Eines ist jetzt schon sicher: Fluggäste Richtung Asien werden sich auf erhebliche Verspätungen einstellen müssen. Geplant ist die Umleitung des östlichen Flugverkehrs über die Türkei und südlich an Russland vorbei.

    Mehr Kilometer, weniger Fracht

    In die Ukraine, nach Russland, Belarus und die Republik Moldau startet in nächster Zeit kein Flugzeug mehr. Der Landweg in diese Staaten steht zwar noch offen, aber das Auswärtige Amt warnt davor, ihn zu benutzen. Für die Flugumleitungen Richtung Südosten liegen noch keine konkreten Verspätungszahlen vor. British Airways berichtet, dass der Flug von London nach Delhi 896 Kilometer länger ist und eine Stunde mehr Zeit in Anspruch nimmt. Flüge Richtung China, Japan und Korea benutzen die Route über die Türkei und umfliegen Russland südlich. Die längeren Flugstrecken bedingen einen höheren Kerosinbedarf, der durch 5 bis 20 Prozent weniger Fracht kompensiert wird. Was wiederum ein geringeres Platzangebot bedingt. Fazit: Wer einen Flug Richtung Asien oder indischen Subkontinent gebucht hat, informiere sich tagesaktuell über seinen Flugplan. Reisen wird in den nächsten Wochen nicht entspannender. Zumindest nicht für alle, die Flüge Richtung Osten geplant haben.

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