Schnell handeln, vor die Preise abheben!
Lufthansa setzt die Preise rauf. Wer für den Sommer sparen will, muss schnell sein.
- 31. März 2022
- 2 Jahre, 5 Monate alt
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Der Zapfsäulen-Schock
Berufspendler haben zur Zeit einen gemeinsamen Feind: die Tankstelle. Nein, bei dem Betrag auf der Zapfsäule ist kein Fehler unterlaufen - das ist bittere Realität. Wer mit drastisch entleertem Portemonnaie weiterfährt, wird sich denken können, dass diese gesalzenen Preise auch anderswo durchschlagen. Nun müssen Flugzeuge nicht an der Autotankstelle aufgefüllt werden. Dennoch: Das Kerosin, mit dem Lufthansa & Co in den Himmel steigen, basiert auf Erdöl. Und darum klettern auch hier die Preise. Was ist zu tun?
Brent knackt die 100-Euro-Marke
Erst Corona, dann Ukraine: Die krisengebeutelten 20er Jahre treiben die Energiepreise in die Höhe. Brent heißt Europas wichtigste Rohöl-Sorte. Und die hat im März 2022 die 100-Euro-Schallgrenze für den Barrel durchbrochen. Damit liegt sie um 118 Prozent höher als vor fünf Jahren. Dementsprechend teuer ist für Fluggesellschaften der Liter Kerosin, denn das Flugbenzin wird aus Rohöl raffiniert. Gleichzeitig machen die Jets auf dem Flug nach Asien einen ordentlichen Umweg entlang des riesigen gesperrten Luftraums der Russischen Föderation. Grund genug also für Lufthansa, die Preise steigen zu lassen. Wie sieht das konkret aus?
So viel teurer wird es
Die Preisexplosion bei Lufthansa steht kurz bevor. Das betrifft auf jeden Fall Hin- und Rückflüge nach Asien, in die USA und nach Kanada, in den Mittleren Osten sowie nach Afrika und Südamerika. Je nach Flugklasse fallen folgende Mehrpreise an:
- Economy-Class: 30 Euro
- Premium-Eco-Class: 50 Euro
- Business-Class: 100 Euro
- First Class: 200 Euro
Diese Preiserhöhungen gelten selbstverständlich auch für die Lufthansa-Schwestern und -töchter wie Swiss Air, Austrian Airlines und Eurowings.
Gibt es noch Sparstrategien für den Sommerurlaub?
Die beliebte Sparfuchs-Strategie "Last-minute' tritt für den Sommer 2022 außer Kraft. Mag sein, dass es hier noch Einsparpotenziale gibt, aber die relativieren sich durch die dann geltenden hohen Flugpreise. Das einzige, was noch hilft, bevor der Zapfsäulen-Schock einsetzt, ist ein zügiges Frühbuchen. Jeder Sommerflug, der jetzt gekauft wird, bevor die Preisschraube anzieht, ist ein guter, weil günstiger Flug. Allerdings plagt manchen potenziellen Frühbucher der Zweifel. Kann die Fluggesellschaft im Nachgang einen Kerosinzuschlag auf das günstige Ticket draufpacken? - Die klare Antwort: Nein, darf sie nicht. Der Preis einer jetzt günstig gekauften Flugverbindung steht. Ein nachträglich aufgestockter Verteuerungszuschlag für das Kerosin ist nicht rechtens. Denn der Moment des Ticketverkaufs gilt immer als eine endgültige Vereinbarung über das anfallende Entgelt.
Achtung: Auch bei Mietwagen liegt noch Sparpotenzial an. Der Ukraine-Krieg stellt die Autoindustrie vor Lieferengpässe. Zu wenig neue Autos, zu wenig Ersatzteile. Also auch zu wenig bereitstehende Mietwagen. Ergo Verteuerung. Wer im April sein Sommer-Fahrzeug bucht, könnte noch von moderateren Gebühren profitieren.
Hilft eine Reiserücktritts-Versicherung beim Sparen?
Eine Reiserücktritts-Versicherung steht bei persönlichen Risiken ein. Dazu zählen ein Unfall, eine Erkrankung, der Tod naher Angehöriger oder auch Arbeitslosigkeit. Natürlich greift sie nicht, wenn eine Reise wegen gestiegener Ticket-Kosten nicht angetreten wird. Ebenso wenig springt sie bei Lockdown-bedingten Flugausfällen ein. Im Zweifelsfall helfen in solchen Fällen die Experten für Flugrecht weiter.