Hong Kong Airlines: Stellenabbau wegen Protesten?

Airlines gibt Demonstrationen Schuld an Verlusten

Hong Kong war im vergangenen Jahr mehrfach Schauplatz von Protesten und Auseinandersetzungen. Das soll zu der Pleite von Hong Kong Airlines geführt haben. pixabay
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    Hongkong Airlines steht kurz vor dem Konkurs. Das Management macht für Verluste und finanzielle Schwierigkeiten die Proteste in Hongkong verantwortlich.

    Massiver Stellenabbau bei Hong Kong Airlines

    Laut der Zeitung South China Morning Post werden hunderte Stellen bei der Fluggesellschaft Hong Kong Airlines weggekürzt. Darunter sind Piloten, Flugbegleiter und Personal aus der Verwaltung. Das Management der Airline sprach von extrem schwierigen finanziellen Verhältnissen und der Gefahr einer Pleite. Der Konkurs könnte nur noch abgewendet werden, wenn rigoros Stellen gestrichen würden. Die Verantwortung für die finanziellen Schwierigkeiten gibt das Management den langen Protesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong.

    Dem widerspricht die Gewerkschaft des Flugpersonals vehement. Die Probleme bei Hong Kong Airlines sei keineswegs eine Folge der Proteste und Demonstrationen in Hongkong im letzten halben Jahr. Nach den Informationen des Gewerkschaftsverbandes HKCTU hat der angeschlagene Mutterkonzern HNA von Hong Kong Airlines immer wieder Kapital abgezogen und damit andere Fluggesellschaften des Konzerns auf dem chinesischen Festland versorgt.

    Hong Kong Airlines stellte bereits Gehaltszahlungen ein

    Darüber hinaus habe die Airlines schon ist ein paar Monaten die Gehaltszahlungen verschleppt. Auch stand die Fluggesellschaft bereits im Dezember kurz vor dem Aus. Gehälter wurden einbehalten und die Behörden in Hongkong hätten beinahe der Fluggesellschaft die Lizenz entzogen. Die Situation konnte nur durch eine millionenschwere Rettung durch den Mutterkonzern HNA bewältigt werden. Weitere Fakten sprechen ebenfalls dafür, dass die eigene Misswirtschaft Hong Kong Airlines an den Rand des Ruins getrieben hat, nicht die Proteste in Hongkong. So wurde beispielsweise im vergangenen Jahr das Streckennetz immer weiter gekürzt, mehrere Direktverbindungen wurden ganz gestrichen. Die Airline versäumte mehrere Zahlungen, wie beispielsweise die Flughafengebühren für Stellplatz und Service. Daraufhin beschlagnahmte der Flughafen mehrere Maschinen der Fluggesellschaft.