Coronavirus: Verband IATA kündigt größte Einbußen seit 2003 an

Luftverkehr erwartet Verluste in Millionenhöhe

Überall Mundschutzmasken: Momentaufnahme an einem chinesischen Flughafen. pixabay
Inhaltsverzeichnis
    Aufgrund des Coronavirus verzeichnet der weltweite Luftverkehr die größten Einbußen seit 2003. Das meldet der Dachverband der Fluggesellschaften IATA.

    Wird der Coronavirus schlimmer als die Sars-Epidemie 2003?

    Es wird definitiv kein leichtes Jahr für die Fluggesellschaften. Die bisher unaufhaltsame Ausbreitung des nun offiziell als Covid-19 bezeichneten Virus zwingt den Luftverkehr in die Knie: Leere Flughäfen und immer mehr eingestellte Flugverbindungen – Die Passagiere haben Angst, sich auf einem Flug nach Asien mit dem Virus zu infizieren. Die Airlines ihrerseits haben Angst vor leeren oder schlecht besetzten Flügen und streichen deshalb die Flüge lieber gleich. Das führt zu hohen Verlusten. Fluggesellschaften in Asien müssen dabei fast ihren ganzen Flugbetrieb einstellen, auch damit sich der Virus nicht noch weiter ausbreiten kann. Das bringt beispielsweise die ohnehin schon angeschlagene Hainan Airlines an den Rand des Konkurses. Auch der chinesische Mutterkonzern HNA steht vor dem Aus. Der Staat will einigen Meldungen zufolge das Konglomerat übernehmen und die Airline-Anteile auf die staatlichen Fluggesellschaften Air China, China Southern und China Eastern aufteilen. Bestätigt ist davon aber noch nichts. Darüber hinaus geraten weitere Airlines im asiatischen Raum wie beispielsweise Cathay Pacific, Singapore Airlines und Air India in finanzielle Probleme, weil sie weite Teile ihres Streckennetzes in Asien einstellen müssen. Auch wenn der asiatische Luftverkehr am stärksten von den Verlusten durch den Virus betroffen ist, sind die Auswirkungen weltweit spürbar. Für dieses Jahr rechnet der Dachverband der Fluggesellschaften IATA bisher mit Einbußen von 27,1 Milliarden Euro insgesamt. Seit dem Ausbruch der Sars-Epidemie 2003 war die Lage nicht mehr so ernst.

    In Europa blickt man aktuell sorgenvoll auf Italien, in dem es bisher mehrere hundert Infizierte und sechs Todesopfer gibt (Stand 24.02.2020).