41.000 Beschwerden über Stornierungen von Flug- und Bahnreisen

Neuer Rekord bei der Schlichtungsstelle

2020 gab es so viele Beschwerden über Flugausfälle wie noch nie zuvor. envato elements
Inhaltsverzeichnis
    So viele Beschwerden sind bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr noch nie angekommen. Viele Passagiere warteten dieses Jahr auf Rückerstattungen stornierter Flüge.

    60 % mehr Beschwerdefälle im Flugverkehr

    Tausende Flüge mussten dieses Jahr ausfallen. Airlines waren aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen Reisebeschränkungen gezwungen, massenweise Flugverbindungen zu stornieren. Allerdings waren nicht die Flugausfälle selbst der Grund für die hohe Anzahl an Beschwerden der Passagiere dieses Jahr.

    Die schleppende Rückerstattung für stornierte Flüge sorgte 2020 für Ärger. Airlines schlossen zeitweise die Rückerstattungsverfahren auf der eigenen Webseite und ließen E-Mails und Anrufe von Passagieren unbeantwortet. Daraufhin erhielt die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr laut dem Handelsblatt über 41.000 Beschwerden. 84 Prozent davon betrafen den Flugverkehr.

    Rückerstattungen für Passagiere 2020

    Die Zahl der Beschwerdefälle nahm im Vergleich zum letzten Jahr um fast 60 Prozent zu. Airlines müssen laut der europäischen Fluggastrechteverordnung innerhalb von sieben Tagen das Geld für einen stornierten Flug zurückzahlen. Einige Airlines waren bereits in den letzten Jahren dieser Verpflichtung nicht immer nachgekommen. Doch 2020 konnte nahezu keine Fluggesellschaft diese Frist einhalten.

    Infolgedessen mussten viele Passagiere monatelang auf ihr Geld warten. Einige haben noch immer keine Rückerstattung der Airline für ihren stornierten Flug erhalten. Verbraucherportale wie Coronaritter.de können Fluggäste bei ihrem Rückerstattungsantrag unterstützen. Anwältinnen und Anwälte übernehmen die Kommunikation mit der entsprechenden Airline und fordern 100 Prozent der Kosten zurück.