Klimaaktivisten blockieren Flughafen Berlin-Tegel

Flugausfälle oder Verspätungen habe es nicht gegeben

Protestanten blockieren Terminal A am Flughafen Berlin-Tegel pixabay
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    Am Sonntag blockierten Demonstranten die Haupthalle und Zufahrt des Flughafens. Das Bündnis „Am Boden bleiben“ wollte damit auf die Klimakrise aufmerksam machen.

    Protestveranstaltung - Chaos in und um den Flughafen Berlin-Tegel

    Am Sonntag kam es zu massiven Behinderungen am Flughafen Berlin-Tegel. Wir berichteten bereits im Rahmen des Artikels „Gegen Inlandsflüge“ über die Ankündigung des Protestes gegen die Flugindustrie an einem der Berliner Flughäfen. Die Klimaaktivisten der Initiative „Am Boden bleiben“ wollten im Rahmen einer symbolischen und vor allem friedlichen Demonstration auf die Klimakrise aufmerksam machen. Hierbei sollten der Flugbetrieb sowie die Passagiere nicht behindert werden - Was natürlich bei einer solchen Versammlung eher schwierig ist.

    Bereits an den Zufahrten herrschte ein Verkehrschaos, da die Polizei Kontrollen durchführte und teilweise zum Flughafen führende Ausfahrten sperrte. Die Folge waren meterlange Staus und Schlangen am und im Flughafengebäude. Auch Personen im Flughafen wurden kontrolliert - Ohne gültiges Flugticket wurden keine Personen mehr in die Halle gelassen.

    Befremdliches Bild: Dutzende Aktivisten in Pinguin-Kostümen

    Vielleicht wollten auch Sie einfach nur dem ungemütlichen Wetter entfliehen und Ihren Jahresurlaub in den Süde antreten und dann das: Sie sind noch nicht einmal am Flughafen angekommen, müssen aus ihrem Taxi steigen, weil dieses einfach nicht mehr voran kommt und die restliche Strecke mit ihrem Koffer zu Fuß antreten. Endlich am Gebäude angekommen, müssen Sie ihr Ticket bereits einmal der Polizei vorzeigen, um in eine völlig überfüllte Halle zu gelangen, wo Sie eine Menschenmasse vorfinden, von der ungefähr die Hälfte Pinguin-Kostüme trägt und Papierflieger durch die Gegend wirft - Klingt nach keinem so entspannten Start in den Urlaub, finden wir. Dabei wollten die Protestanten doch niemanden behindern?! Die Schuld für die umfassenden Behinderungen sehen sie bei der Polizei: „Durch ihr Handeln hat die Polizei nicht nur für weiträumiges Verkehrschaos um den Flughafen gesorgt, sondern es steht auch in keinem Verhältnis zum friedlichen Protest der Aktivist*innen von ‚Am Boden bleiben’.“

    Aktivisten beenden freiwillig ihre Sitzblockade

    Die Polizei hatte sich schon zur Räumung bereit gemacht, als sich die Protestierenden enger zusammenfinden und Wege wieder frei machten. Nach über zwei Stunden war das Schauspiel vorbei und sie räumten endgültig das Feld. Ab 15 Uhr lösten sich die Staus und der Flughafenbetrieb konnte wieder normal laufen. Der Flughafen erstattet keine Anzeigen. Es sind keine Flüge ausgefallen und Verspätungen gab es aufgrund der Proteste auch nicht. Eine Demonstrantin äußerte: „Unser Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf das Thema Flugverkehr zu lenken - und das ist uns gelungen.“