Schock für Passagiere – Ryanair streicht wieder Flüge
Europas größter Billigflieger kappt Flugkapazität um 20 Prozent
- 18. August 2020
- 3 Jahre, 8 Monate alt
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Ryanair sagt reihenweise Flüge ab
Die Anzahl der Coronavirus-Fälle nimmt wieder zu. Steigende Infektionszahlen in Spanien und anderen Urlaubsorten innerhalb Europas haben dem Tourismus weiter zugesetzt. Die Fluggesellschaft Ryanair teilte mit, dass die Vorausbuchungen in den letzten zehn Tagen deutlich gesunken seien. Infolge dessen will die Airline das eigene Flugangebot zurückfahren. Ryanair gab bekannt, die Flugkapazität im September und Oktober um 20 Prozent zu kappen.
Welche Routen sind von Ryanair-Streichungen betroffen?
Das betrifft vor allem Flüge nach Spanien, Frankreich und Schweden. Hier ist das Infektionsrisiko aktuell sehr hoch und es wurden bereits Reisewarnungen ausgesprochen. So hat beispielsweise das Auswärtige Amt letzte Woche das spanische Festland sowie die Balearen zum Risikogebiet ernannt. Ryanair wird weniger Flüge in diese Regionen anbieten. Es kann sogar zur kompletten Streichung der Strecken kommen.
Flüge von und nach Irland sind ebenfalls von Streichungen betroffen. Dort müssen Einreisende aus vielen EU-Ländern sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben. Das hatte den Tourismus in der Region deutlich reduziert.
Wie sieht es mit der Rückerstattung für Ryanair-Flüge aus?
Ryanair war eigentlich Vorreiter bei der Wiederaufnahme des Flugbetriebs gewesen und wollte im August 60 Prozent der regulären Flüge wieder stattfinden lassen. Nun wird das Flugangebot in den kommenden Monaten vorerst wieder verkleinert. Passagiere, die bereits einen Flug gebucht hatten und nun von dem Flugausfall betroffen sind, sollen von der Fluggesellschaft eine E-Mail erhalten, die sie über ihre Möglichkeiten informiert.
Sollte der Flug von Ryanair selbst storniert werden, haben Passagiere ein Recht auf die Rückerstattung ihrer Ticketkosten. Laut europäischem Flugrecht steht ihnen der Betrag innerhalb von sieben Tagen zu. Dieser Pflicht war die Mehrheit der Airlines während der Coronakrise jedoch nicht nachgekommen. Nun scheint das Ganze von vorne loszugehen. Wer sich nicht nochmal mit mühsamen Forderungen nach Rückerstattungen und langen Wartezeiten auseinandersetzen will, kann die Hilfe von Verbraucherportalen wie Coronaritter.de in Anspruch nehmen.
Nach einer schnellen Prüfung der Flugverbindung treten erfahrene Verbraucheranwälte mit der Airline in Kontakt und fordern 100 Prozent der Ticketkosten für Passagiere zurück. Für diese entsteht kein Extra-Aufwand.