Erkältung, Omikron, Winterwetter: Die Fluggesellschaften bleiben am Boden

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    Weltweit sind die Maschinen im Weihnachtszeitraum mehr als 7.000 mal am Boden geblieben!

    Hat Omikron jetzt die Piloten am Wickel?

    Gesundheitspolitiker erheben seit dem ersten Omikron-Auftritt warnend die Stimme: Die neue Virusvariante könnte so manche Dienstleistungsbranche lahmlegen. Nun gibt es unterschiedliche Gründe für Krankheitswellen, nicht immer muss das fiese Virus dahinterstecken. Vielleicht war es ein Kratzen im Hals, Erschöpfung oder einfach nur die Feiertage - jedenfalls hat der Krankheitsteufel die Lufthansa ausgerechnet zu Weihnachten lahmgelegt, weil zu viele Piloten ihre AU-Bescheinigung eingereicht hatten. Daraufhin mussten Flüge gestrichen werden. Dieses Phänomen trat europa- und weltweit bei vielen Airlines auf und brachte die Branche zusätzlich unter Druck. Hier ein vorläufiger Gesamteindruck des Streichkonzerts.

    Das dicke Ende kommt noch nach

    Wer über Weihnachten mit Lufthansa in die USA starten wollte, zog ein langes Gesicht. Vom 23. bis 26.12. hatte Deutschlands größtes Flugunternehmen sechs Verbindungen gecancelt, weil die Piloten fehlten. Zwar wurden für diese Strecken Umbuchungen angeboten, aber das Ganze hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Vor allem, wenn der frustrierte Passagier die Nachrichten weiter las. Was sind sechs Strecken gegen jene 33.000 Flüge, die Lufthansa laut Konzernchef Carsten Spohr aus dem regulären Winterflugplan streichen will? Trübe Aussichten für Reisende und für Fluggesellschaften.

    Im Ausland sieht es auch nicht besser aus

    Omikron ist griechisch. Pan auch. Es heißt auf Deutsch 'alles'. Das macht die Pandemie aus: sie betrifft alles. Kein Wunder also, dass auch andere Länder ins Streichkonzert einstimmen. In den USA fielen allein am Montag nach Weihnachten rund 1.000 Flüge aus. Ein Sprecher der Fluglinie Delta machte für die krankheitsbedingten Ausfälle Omikron verantwortlich. Allerdings spielt bei diesen jüngsten Annullierungen auch das kalte Winterwetter in Gebieten wie Minneapolis, Seattle und Salt Lake City eine Rolle. Die meisten Ausfälle haben gegenwärtig die Fluggesellschaften in China zu erleiden. Allein China Eastern legte von Heiligabend bis zum darauffolgenden Dienstag 2.500 Flüge 'an die Leine'. Auch die skandinavische SAS klagt über Personalnot. In der Weihnachtswoche fielen hier etwa 30 Verbindungen nach Dänemark, Schweden und Norwegen aus. Weltweit betrachtet sind die Maschinen im Weihnachtszeitraum mehr als 7.000 mal am Boden geblieben!

    Was ist mit Rückerstattung und Entschädigung?

    Fluggäste müssen sich längst nicht mehr alles gefallen lassen. Dafür steht die Europäische Fluggastrechteverordnung. Sie legt fest, unter welchen Umständen sitzengelassenen Passagieren Ticketerstattungen und Entschädigungen zustehen. Die Chancen stehen gut! Internet-Dienstleister wie compensation2go helfen dabei, diese Chancen zu nutzen.