Städtereise nach Marseille

Die Hafenstadt Marseille liegt in einer Mittelmeerbucht am Golfe du Lion in Südfrankreich. Sie zählt nach Paris als zweitgrößte Stadt Frankreichs und ist mit 26 Jahrhunderten Geschichte auch die älteste Stadt in Frankreich. Im Norden und Osten wird die Stadt von Gebirgen und Massiven begrenzt. Im Süden grenzt Marseille außerdem an das beliebte Massif de Callanques. Durch die Lage der Stadt herrscht in Marseille ein mediterranes Klima mit viel Sonne und wenig Regen. Nach der Landung am Flughafen Marseille, welcher etwas außerhalb am See Étang de Berre nordwestlich der Stadt liegt, kommen Sie mit der Straßen- und U-Bahn sowie mit dem Bus von A nach B. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Reisetipps für Marseille vorstellen.

Der Vieux Port entstand rund 600 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung und zählte einst zu den größten Hafenanlagen Europas. Heute hat sich aus dem Alten Hafen ein beliebter Jachthafen entwickelt. Hier finden Sie reihenweise Hotels, Cafés sowie Restaurants und natürlich stehen Meeresfrüchte auf der Speisekarte ganz oben. Sie treffen aber auch auf Spuren der Vergangenheit, denn die Kirche St-Laurent und das Jahrhunderte alte Fort Saint-Jean befinden sich direkt am Hafen. Spazieren Sie entlang der luxuriösen Hafenpromenade und genießen Sie Ihr Abendessen mit einer Flasche Wein und dem Ausblick auf das Mittelmeer.

Die Notre-Dame de la Garde wird von den Einheimischen oft als die „gute Mutter“ (la bonne mère) bezeichnet. Sie liegt im Herzen von Marseille auf dem Hügel „La Garde“, welcher im Laufe der Jahrhunderte schon als Wachposten diente. Ihren Namen verdankt sie der Lage in Hafennähe: Sie wacht über Seefahrer und Fischer sowie über die Einwohner von Marseille. Genießen Sie die atemberaubende Panoramaaussicht über die Stadt und das Meer. Die Basilika selbst wurde im römisch-byzantinischen Stil gebaut, daher ist das Innere der Kirche mindestens ein ebenso großer Blickfang. Die prächtigen Kuppeln und das Mauerwerk sind mit zahlreichen Verzierungen geschmückt. Besuchen Sie auch das Museum für Sakralkunst, welches der Geschichte der Basilika gewidmet ist.

Der Palais Longchamp entstand im 19. Jahrhundert zur Würdigung der zuverlässigen Versorgung der Stadt mit Trinkwasser. Damals kam es in den heißen Sommern oft zu starken Dürreperioden, wodurch nicht genug Trinkwasser verfügbar war. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein Trinkwasserkanal errichtet, der Trinkwasser von dem Fluss Durance abzweigt und dann im Wasserschloss Palais Longchamp endet. Doch das ist bei Weitem nicht alles: In dem Gebäude befindet sich im linken Flügel das älteste Museum von Marseille – das Museum der schönen Künste. Im rechten Flügel befinden sich das Museum für Naturgeschichte und das Observatorium. Außerhalb des Palais Longchamp lädt der Botanische Garten dann zu einem Spaziergang ein.

Die Nachbarschaft Cours Julien zählt zu den trendigsten Nachbarschaften in Marseille. Hier treffen Sie überall auf Graffitis – an Fassaden, Mauern und Treppen. Außerdem gibt es auch viele kleine Cafés und Shops, in denen Sie das ein oder andere Mitbringsel in Form von handgemachtem Schmuck entdecken können. Für den Abend bietet sich ein Besuch in einer der Bars oder Clubs an. Der Cours Julien liegt übrigens im Herzen von Marseille: Vom Alten Hafen aus können Sie das Viertel in ungefähr zehn Minuten zu Fuß erreichen.

In und um Marseille gibt es zahlreiche Felsenbuchten mit wunderschöner Vegetation und einer fabelhaften Aussicht auf das türkisblaue Meer. Viele geschützte Fisch-, Schildkröten-, Delfin- und Korallenarten leben in der Nähe der Klippen bei Marseille. Das bei Touristen beliebte Massif de Calanques erstreckt sich im Süden von Marseille und gehört zum Nationalpark Calanques. Die majestätischen Klippen und die Aussicht auf das glasklare Meer sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier gibt es zahlreiche Wanderwege und auch Klettern ist möglich. Wer sich lieber entspannt zurücklehnt, der kann die Bucht auch mit dem Boot erkunden.