Triebwerksprobleme bei Swiss – 105 Flüge gestrichen

Swiss schickt alle Airbus A220-Jets zur Inspektion

Alle 29 Airbus A220-Jets aus der Flotte der Airline SWISS müssen aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei den Triebwerken zur Inspektion – eine Menge Flugausfälle ist die Folge. pixabay
Inhaltsverzeichnis
    Am Dienstag (15.10.19) nahm die SWISS nach einer erneuten ungeplanten Zwischenlandung eines ihrer Airbus A220 Jets alle Maschinen diesen Typs aus dem Flugbetrieb. Was können die gestrandeten Passagiere der SWISS nun tun?

    Triebwerk-Unregelmäßigkeiten der A220 machen Inspektion notwendig

    Zürich, 16.10.19 – Die Lufthansa-Tochter Swiss muss derzeit 29 Jets aus ihrer Flotte zur Inspektion bringen. Offensichtlich haben mehrere Maschinen des Typs A220 von Airbus Probleme mit dem Triebwerk. Auslöser war ein Flug von Genf nach London am Dienstagmorgen, bei dem der Jet in Paris zwischenlanden musste. Nach Angaben der Fluggesellschaft handelte es sich um den dritten Vorfall in drei Monaten, bei dem eine unvorhergesehene Landung aufgrund von Defekten in einem der Triebwerke notwendig war. Daher hat sich die Swiss gestern nach dem Vorfall am Nachmittag relativ spontan dazu entschieden, alle Airbus A220-Jets vorerst aus dem Flugbetrieb zu nehmen und zur Inspektion zur schicken. Auch eine Notfall-Taskforce wurde von der Airline einberufen, um die Aktion möglichst effizient zu koordinieren. Dabei müssen sie sich nicht nur um die Organisation der Inspektionen und die Wiedereingliederung der geprüften Maschinen in den Flugbetrieb, sondern auch um die gestrandeten Passagiere kümmern.

    105 Flüge in zwei Tagen ausgefallen

    Viele Passagiere der Swiss wurden von dem A220-Grounding und den Flugausfällen überrascht. Nicht Wenige standen gestern bereits am Check-In-Schalter als sie erfuhren, dass ihr Flug gestrichen wird. Heute sind sämtliche Check-In-Schalter der Swiss auf dem Flughafen Zürich-Knoten geschlossen und die Fluggäste werden stattdessen zum Ticket-Office der Airline gelotst. Dort warten sie nun auf ihre Umbuchungen und Ersatzbeförderungen. Bis Donnerstag Abend sollen die Inspektionen beendet sein und der Flugbetrieb wieder ganz normal ablaufen. Inzwischen haben auch die ersten A220 der Swiss die Werfthalle, in der sie zur Inspektion waren, wieder verlassen. Auch wenn das nur ein schwacher Trost für die von den Flugausfällen betroffenen Passagieren ist, hat die Swiss im Sinne der Sicherheit ihrer Passagiere richtig gehandelt. Inzwischen stellte sich heraus, dass auch die amerikanische Luftaufsichtsbehörde FAA bereits vergangenen Monat Inspektionen bei allen Flugzeugen angeordnet hatte, bei denen Triebwerke des Typs 1500 G der Firma Pratt & Whitney verbaut worden waren - wie beim Airbus A220.

    Ihre Rechte bei Flugannullierungen und Triebwerksproblemen

    Wird Ihr Flug von der Airline gestrichen, haben Sie als Passagier in jedem Fall das Recht auf eine Ersatzbeförderung. Ob Sie auf einen anderen Flug umgebucht werden oder die Reise per Bus und Bahn antreten, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist, dass Sie schnellstmöglich an Ihrem Ziel ankommen. Alternativ können Sie sich in dem Moment auch entscheiden, von der Reise zurückzutreten und sich die Kosten für die Flugtickets zurückzahlen zu lassen.

    Sollte Ihr Flug darüber hinaus aufgrund technischer Defekte, wie in diesem Fall zum Beispiel bei Triebwerksproblemen, von der Airline annulliert werden, steht Ihnen laut europäischer Fluggastrechte-Verordnung eine Entschädigung zu. Die Höhe der Entschädigung bemisst sich nach der Distanz der Flugstrecke:

    Wenn Sie mehr über Ihre Fluggastrechte bei Flugausfällen aufgrund von technischen Defekten erfahren möchten, können Sie hier nachlesen: Technische Defekte.

    Sollten Sie also von den Flugannullierung der Swiss betroffen sein, können Sie einen Anspruch auf Entschädigung an die Fluggesellschaft stellen. Wenn Sie sich jedoch die Zeit und die Mühe sparen wollen, wenden Sie sich an Compensation2Go und erhalten Sie Ihre Entschädigung im Expressverfahren*!

    *Auszahlung 24 Stunden nach Auftragsbestätigung, abzl. 34,5 % Provision