Flughäfen: Sicherheitsschleusen werden schneller

Bundespolizei testet neue Expressspuren in Köln/ Bonn

Die Sicherheitskontrollen dauern oft noch unnötig lange. Doch die Bundespolizei testet momentan viele Möglichkeiten zur Beschleunigung. pixabay
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    Die Sicherheitsschleusen an den Flughäfen waren bisher als Nadelöhr des Luftverkehrs bekannt. Die Bundespolizei, die für die Kontrollen verantwortlich ist, rüstet jetzt nach. Aber was genau?

    Sicherheitskontrollen wie Schnellkassen im Supermarkt

    Köln/ Bonn – Die Bundespolizei musste von den Luftfahrtunternehmen im Frühjahr dieses Jahres ganz schön einstecken. Denn: Ihre Sicherheitsschleusen seien nach Ansicht der Fluggesellschaften ein unnötiger Flaschenhals für den Strom der Fluggäste, die zu unnötigen Flugverspätungen führen. Nun werden nach und nach neue Verfahren für die Sicherheitskontrollen getestet, um den Sicherheitscheck zu beschleunigen. Eine dieser Maßnahmen ist eine Ein-Handgepäck-Spur ähnlich einer Schnellkasse im Supermarkt. Die probiert die Bundespolizei jetzt auf dem Flughafen Köln/ Bonn im Terminal 1 aus. Sie ist weniger für Passagiere mit Handgepäcks-Trolley als für Fluggäste mit kleiner Tasche oder Laptop-Tasche gedacht.

    Die Ein-Handgepäck-Spur

    Durch die geringere Anzahl und die verringerte Größe der zulässigen Gepäckstücke sollen die Kontrollen schneller erfolgen können, hofft die Bundespolizei. Bis zu 20 Liter dürfen die Taschen und Rucksäcke für diese Spur fassen. Da diese Expressspur zusätzlich zu den bisherigen Kontrollspuren eingesetzt wird, müssen die übrigen Fluggäste, die mit normal großem Gepäck reisen, keine Nachteile befürchten. Die Bundespolizei testet diese Maßnahme am Flughafen Köln/ Bonn ab dieser Woche für mehrere Monate. Auch in Hamburg und Frankfurt werden seit einer Weile neue Verfahren zur Beschleunigung des Reiseverkehrs auf Flughäfen getestet. Dort können durch ein neues System der Sicherheitsschleusen drei Passagiere gleichzeitig ihr Handgepäck bereits vor der eigentlich Kontrolle sortieren, um beispielsweise Flüssigkeiten und technische Geräte wie Laptops und Tablets zu separieren.

    Die bisherigen Erfahrungen bescheinigen dem neuen System bereits Erfolg, da sich die Kontrollspuren laut Bundespolizei bis dato als deutlich effizienter erwiesen.

    Sind die Sicherheitskontrolleure wirklich von der Bundespolizei?

    Nein – zumindest nicht direkt. Denn die Bundespolizei wäre nicht in der Lage den Personalaufwand für die Sicherheitskontrollen in der gesamten Bundesrepublik zu stemmen. Das würde ihre Kapazitäten mehr als doppelt sprengen. Stattdessen beschäftigt die Bundespolizei private Sicherheitsdienstleister wie die Firma Securitas, um die Sicherheitschecks an den Flughäfen durchzuführen.