Luftverkehr weitestgehend lahmgelegt - Wirtschaft rückt enger zusammen

Gemeinsam durch die Corona-Krise

Viele Firmen legen ihre Produktion nun auf Atemschutzmasken aus envato elements
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    Passagierflugzeuge werden für Frachtflüge eingesetzt und Unternehmen stellen ihre Produktion um. Nicht nur in der Luftverkehrsbranche rückt man enger zusammen.

    Atemschutzmasken als derzeit wohl wertvollstes Gut

    Nachdem in dieser Woche der Spiegel sowie WELT darüber berichteten, dass sechs Millionen Atemschutzmasken, die für Deutschland bestellt wurden und am 20. März 2020 eintreffen sollten, spurlos verschwunden seien, gibt es derweil wieder bessere Nachrichten.

    Wir berichteten bereits über die Abgabe von Mundschutzmasken seitens des Lufthansa-Konzerns. Dieser verkündete am besagten 20. März die Abgabe von 920.000 Atemschutzmasken an die Gesundheitsbehörden. Nun bringt ein Passagierflugzeug der Lufthansa weitere Masken nach Deutschland.

    Warum Passagiermaschinen für Frachtflüge eingesetzt werden

    Bis auf die derzeit noch laufenden Rückholaktionen der Urlauber aus dem Ausland, ist der Flugverkehr aufgrund der weltweiten Reisewarnung wegen des Coronavirus weitestgehend lahmgelegt. Frachtflüge werden weiterhin durchgeführt. Lufthansa besitzt 17 Frachtmaschinen, die derzeit voll ausgelastet sind. Da Passagierflugzeuge in der Regel ebenfalls bestimmte Frachtmengen transportieren, diese Kapazitäten derzeit aber wegfallen, wurde nun ein Lufthansa-Passagierflugzeug das erste Mal als reiner Frachtflieger eingesetzt. Die Maschine vom Typ Airbus A330 hat von China aus insgesamt 30 Tonnen medizinische Ausrüstung, darunter auch Schutzmasken, nach Frankfurt transportiert. Hierbei wurde nicht nur der Frachtraum selbst beladen, sondern ebenso die Kabine und die Staufächer über den Sitzen. Die Lufthansa prüfe nun weitere Einsätze von Passagierflugzeugen für Frachtflüge.

    Nicht nur die Luftverkehrsbranche unterstützt das Gesundheitssystem

    Im Kampf gegen das Coronavirus rücken nun alle enger zusammen. Die Krise fordert viele Auftragseinbrüche. Manche Produkte werden gar nicht mehr nachgefragt, bei anderen kommt man mit der Produktion gar nicht hinterher.

    Nicht nur der Luftverkehr strukturiert sich deshalb um. Viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen legen ihre komplette Produktion auf die Herstellung von Schutzausrüstung aus. So haben beispielsweise viele Autozulieferer und Textilhersteller die Produktion von Atemschutzmasken aufgenommen. Spirituosenhersteller produzieren Desinfektionsmittel und Batteriespezialisten konzentrieren sich nicht mehr auf die Herstellung von Batterien für E-Autos und Co., sondern auf die Produktion von Akkus für die Medizintechnik, wie zum Beispiel für Beatmungsgeräte. Selbst eine Eismanufaktur aus Krefeld stellt nun Nudeln her, da die Nachfrage auch hierbei derzeit stark erhöht ist.

    Wir sehen in diesem Mitwirken aus sämtlichen Richtungen eine Bereicherung und wollen Ihnen damit in der aktuellen Situation auch einige gute Nachrichten übermitteln.