Lufthansa verteidigt Vorkasse für Flugtickets
Absage an Verbraucherschützer
- 12. April 2021
- 3 Jahre alt
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Zögernde Rückerstattungen in der Coronakrise
Das Thema Vorkassenzahlung wird seit Beginn der Coronapandemie diskutiert. Als sich das Virus im März ausbreitete, mussten Airlines reihenweise Flüge stornieren. Passagiere zahlen das Geld für Flugtickets im Voraus und ihnen stand eine Rückerstattung Ihrer Kosten zu. Allerdings kamen viele Fluggesellschaften bei der Menge an Anträgen nicht hinterher. Sie setzten zunächst auf Reisegutscheine und Umbuchungen, doch Fluggäste haben ein Anrecht auf ihr Geld zurück.
Verbraucherschützer kritisieren Vorkassenzahlung
Zahlreiche Verbraucherschützer kritisierten im Rahmen dieser zögerlichen Rückerstattung das Vorgehen der Airlines. Dass die Zahlung des Flugs bereits bei der Buchung fällig ist, sei nicht mehr zeitgemäß. Sie forderten eine Bezahlung bei Antritt des Flugs. Passagiere zahlen dann nur noch die Leistung, die sie auch tatsächlich erhalten und müssen nicht Wochen und Monate im Voraus zahlen. Damit würde sich auch das Problem der Rückerstattungen erübrigen.
Lufthansa will bei Vorkasse bleiben
Doch nun meldete sich die Lufthansa zu dem Vorschlag zu Wort. Der Konzern wolle die Vorkasse für Flugtickets weiterhin beibehalten. Zu lesen sind die Argumente in einem “Politikbrief spezial” der Airline. Grund sei die Planungssicherheit, die durch die Vorkasse geschaffen wird. Ohne Vorabzahlungen seien beispielsweise keine Frühbucher-Tarife möglich. Durch diese Zahlungen könnten Preise differenziert gestaltet werden und die Auslastung optimiert werden. Stattdessen fordert der Lufthansa-Konzern eine Reformierung der EU-Fluggastrechte. Diese sei längst überfällig.