Vielleicht der beliebteste Ferienflieger: Condor (DE)

Von der Deutschen Flugdienst GmbH zum Fluglinie von Thomas Cook

Als Teil von Thomas Cook wurden auch die Flugzeuge neu designt und lackiert. Compensation2Go Magazin
Inhaltsverzeichnis
    Die Geschichte des Ferienfliegers Condor ist traditionsreich und wechselhaft zugleich. Nicht immer war klar, ob die früher zur Lufthansa Condor bedient heute Kurz-, Mittel- und Langstrecken, wobei die Anzahl der Langstreckenziele deutlich überwiegt.

    Take-off: Die ersten Jahre als Deutsche Flugdienst GmbH

    Condor wurde im Dezember 1955 als "Deutsche Flugdienst GmbH" gegründet. Einer der vier Gesellschafter war die Deutsche Lufthansa, die gut ein Viertel der Anteile hielt. Heimatflughafen der Airline ist bis heute Frankfurt/ Main. Zu den ersten Flugzielen gehörten schon damals beliebte Touristendestinationen wie Mallorca und Teneriffa. Vier Propellerflugzeuge des Typs Vickers Viking bildeten das Rückgrat der ersten Flotte. Bereits 1959 nahm die Lufthansa das Zepter in die Hand und erhöhte ihren Anteil auf 95,5 Prozent des Kapitals. Condor war künftig Tochtergesellschaft des Kranichs. Der Name kam jedoch erst zwei Jahre später mit der Übernahme der Condor-Luftreederei.

    Gründung 1955
    IATA-Code DE
    ICAO-Code CFG
    Rufzeichen CONDOR
    Sitz Frankfurt/ Main
    Heimatflughafen Frankfurt/ Main
    Unternehmensform GmbH
    Flotte 53 ( +3 Bestellungen)
    Passagierzahlen 7,5 Mio. (2017)

    Condor im Jet-Zeitalter: Flugtouristik-Führer mit beeindruckender Flotte

    Schon im Jahr 1962 hatte Condor an der deutschen Flugtouristik einen Anteil von mehr als 60 %. Die meisten der 32.000 Passagiere brachte man auf dem Luftweg nach Mallorca. 1965 wurde mit der ersten Boeing 727-100 das Jet-Zeitalter eingeläutet. 1967 kam mit der Boeing 707-300B der erste Jet für die Langstrecke hinzu und man konnte künftig Ziele wie Colombo, Bangkok und Santo Domingo direkt anfliegen. Auch das damals größte Passagierflugzeug, die Boeing 747, fand sich bis in die 70er-Jahre in der Condor-Flotte. Im Zuge der Ölkrise wurden diese jedoch durch Maschinen des Typs McDonnell Douglas DC-10 ersetzt, die bis in die 90er-Jahre in der Flotte verblieben.

    "Sunny Heart": Die jüngere Geschichte der Condor

    Seit dem Jahr 1997 gehört die Fluggesellschaft zur heute als Thomas Cook AG bezeichneten Touristikmarke. Erstmals in der Geschichte der Condor fand sich dann auch mit "Thomas Cook" ein anderer Name auf Rumpf und Leitwerk. Die Marke war in Deutschland jedoch wenig bekannt und die Fluggastzahlen gingen deutlich zurück. Das führte dazu, dass Zwischenlösungen verwirklicht wurden, bei denen wieder der alte Name "Condor" auftauchte. 2006 reduzierte die Lufthansa ihren Kapitalanteil an der Condor und lange Zeit schien unklar, zu welchem Konzern Condor künftig gehören würde. Fusionen mit Air Berlin, Germanwings und TUIfly wurden diskutiert.

    Letztlich übernahm Thomas Cook Anfang 2009 alle Anteile der Condor von Lufthansa. Im weiteren Verlauf wurde die Tochtergesellschaft Condor Berlin aufgelöst und ein vollständig neues Design eingeführt, der den gemeinsamen Markenauftritt von Condor und Thomas Cook Airlines verdeutlichte. Die Flotte bekam das "Sunny Heart" auf die Leitwerke.

    Condor heute: Fokus auf Langstreckenflüge

    Condor bedient heute Kurz-, Mittel- und Langstrecken, wobei die Anzahl der Langstreckenziele deutlich überwiegt. Die Flotte besteht aus Maschinen der Hersteller Airbus und Boeing. Auf Kurz- und Mittelstrecken kommen Maschinen des Typs A320 und A321 sowie die Boeing 757 zum Einsatz. Auf Langstreckenflügen nehmen Passagiere mittlerweile in der deutlich größeren Boeing 767-300ER Platz. Damals wie heute liegt der Fokus auf Zielen im Mittelmeer und den Kanarischen Inseln. Zudem werden Langstreckenziele in Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie der Karibik bedient.

    Zu Beginn von 2019 stellte Thomas Cook die Airline wieder zum Verkauf, um in die eigenen Hotels und die Digitalisierung des Konzerns investieren zu können. Interessenten haben sich bislang keine gefunden. Kunden und Mitarbeiter müssten jedoch keine Veränderungen fürchten, so Condor-Chef Debus.